TU Berlin - Medieninformation Nr. 103 - 15. Juni 1995

"Jeder Tag war Jom Kippur. Eine Kindheit im Ghetto und KZ"

Einladung zur Lesung


"Nach mehr als dreißig Jahren beginnt Renata Yesner sich zu erinnern und schreibt die Geschichte ihrer Kindheit auf. Bis zu diesem Zeitpunkt wußten noch nicht einmal ihr Mann und ihre Kinder von diesem Teil ihrer Vergangenheit." So lautet die Einleitung zu dem Buch von Renata Yesner "Jeder Tag war Jom Kippur". Das, was sie so lange zurückgehalten hat, ist die Erinnerung an ihre Kindheit und Jugend im Ghetto Kaunas in Litauen und im KZ Stutthof bei Danzig. Aus dem Blickwinkel des Kindes und in sehr klarer Form erzählt Renata Yesner, die heute in Australien lebt, die Geschichte ihrer Kindheit, die geprägt ist vom Hunger und Sterben.

In einer Lesung und einem anschließenden Gespräch mit der Übersetzerin und Herausgeberin Mona Körte und mit Prof. Dr. Wolfgang Benz vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin wird das Buch, das im Fischer Taschenbuch Verlag erschienen ist, vorgestellt.

Zu der Lesung möchten wir Sie herzlich einladen.

Zeit: am Donnerstag, dem 22. Juni 1995, 20.00 Uhr

Ort: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, 10115 Berlin

Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Lebenszeugnisse" statt, die vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin gemeinsam mit dem Fischer Taschenbuch Verlag, dem Metropol Verlag und dem Literaturforum im Brecht-Haus veranstaltet wird. Es handelt sich bereits um die siebte (und vorerst letzte) Lesung in der Veranstaltungsreihe, die im September fortgeführt wird.

Das, was alle in dieser Reihe vorgestellten "Lebenszeugnisse" verbindet, ist die Schilderung von Schicksalen jüdischer Menschen im Dritten Reich.


Weitere Informationen: Marion Neiss, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/38006-156.

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