[TU Berlin] Medieninformation Nr. 62 - 27. März 1998
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Die Petri AG stiftet der TU Berlin Professur für Kraftfahrzeugtechnik

Finanzierung einer Stiftungsprofessur mit Ausstattung für fünf Jahre gesichert

Die Firma Petri AG stiftet der TU Berlin eine Professur für das Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik. Damit verbunden ist neben einer Professorenstelle auch die eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters. Das Aschaffenburger Unternehmen übernimmt die Finanzierung der beiden Stellen für die ersten fünf Jahre, danach werden die Personalkosten von der TU Berlin getragen.

Die Stiftungsprofessur für das Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik ist für die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing. Hermann Appel gedacht, der das Fachgebiet seit 1972 an der TU Berlin vertritt und nach Erreichung des 65. Lebensjahres im Dezember 1997 seiner Emeritierung entgegensieht.

TU-Präsident Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers sprach in diesem Zusammenhang der Fa. Petri AG seinen Dank aus. Ein solches Engagement sei in diesen Zeiten der knappen Kassen hilfreich, eine Lücke in Lehre und Forschung zu überbrücken, die durch das bevorstehende Ausscheiden von Professor Appel zu befürchtet war.

Durch die Einrichtung der Stiftungsprofessur wird es außerdem zu einer engeren Kooperation bei der Konzeption von Lehre und Forschung des Fachgebiets Kraftfahrzeugtechnik zwischen der TU Berlin und der Petri AG kommen. So werden etwa die Forschungsprogrammschwerpunkte des Fachgebiets mit der Petri AG abgestimmt. Die Palette der Arbeitsgebiete umfaßt unter anderem die Unfallforschung, Kraftfahrzeugsicherheit, den Bereich Kraftfahrzeug und Umwelt, Werkstoffe und Bauweisen des Kfz sowie innovative und Alternative Fahrzeugkonzepte.

Dr.-Ing. Heinz-Dieter Adomeit, Geschäftsführer des vor sechs Jahren gegründeten Ingenieurzentrums für Fahrzeugsicherheit Berlin der Fa. Petri AG, sieht in der Zusammenarbeit die Chance, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu vertiefen. "Beide profitieren bei dem Kennenlernen und der Entwicklung neuer Methoden und neuer Inhalte, darüber hinaus erhält die Universität die wichtige Chance, in die sich rasch entwickelnde Arbeitswelt der Industrie zu schnuppern", erklärt der ehemalige TU-Absolvent Adomeit.

Die Fa. Petri geht auf die Gründung des Werks für die Herstellung von Celluloidwaren 1899 zurück. Beschäftigte sie sich sei den 1920er Jahren im Bereich Automobil vorwiegend mit der Lenkradproduktion, ist sie heute mit rund 3.300 Mitarbeitern weltweit in den Bereichen Fahrzeugtechnik und Fahrzeugsicherheit, insbesondere Lenkrad und Airbags, tätig. 1992 wurde die Niederlassung Berlin als Ingenieurzentrum für Fahrzeugsicherheit ins Leben gerufen, die Forschung und Entwicklung im Bereich Insassenschutz betreibt.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: Prof. Dr.-Ing. Hermann Appel, Institut für Straßen- und Schienenverkehr der TU Berlin, Tel: 030/314-72970.