[TU Berlin] Medieninformation Nr. 212 - 20. Oktober 1999
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TU-Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus legt erste Ergebnisse vor

Buchvorstellung und Konferenz am 1. und 2. November 1999 an der TU Berlin

Weil wissenschaftliche Ergebnisse bisher nur unzureichend in praktische Strategien gegen Jugendgewalt und Rechtsextremismus umgesetzt worden sind, gründete das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin Anfang dieses Jahres die Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Jugendgewalt. Die Arbeitsstelle vermittelt zwischen wissenschaftlicher Analyse, praktischer Erfahrung und den Erfordernissen politischer Umsetzung. Sie bietet Beratung für Kommunal- und Landesverwaltungen, Jugendarbeit, Polizei und andere Institutionen, die mit fremdenfeindlicher Gewalt konfrontiert sind.

Erste Ergebnisse dieser Arbeit präsentiert das Zentrum für Antisemitismusforschung im Rahmen einer Konferenz am 1. und 2. November 1999 im Hauptgebäude der TU Berlin. Der Leiter des Zentrums, Prof. Dr. Wolfgang Benz, wird dabei das Buch "Wege aus der Gewalt" vorstellen. Der Sammelband zeigt am Beispiel Brandenburgs und Berlins, wie Jugendpolitik, Kommunalpolitik und Sozialpädagogik gegen rechtsextreme Jugendgewalt einschreiten können. Aus psychologischer, sozialpädagogischer und sozialwissenschaftlicher Sicht ziehen die Autorinnen und Autoren Bilanz der bisherigen Praxis und zeigen Ansatzpunkte künftiger Strategien.

Der Band fordert dazu auf, die Herausforderung für das pluralistische und weltoffene Selbstverständnis der Bundesrepublik offensiver anzunehmen. An der Konferenz beteiligen sich neben Wissenschaftlern Experten aus Kommunal- und Landesprojekten, freien Initiativen, Polizei und Jugendarbeit sowie die Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John.

Wir möchten Sie herzlich zu der Konferenz und der Buchvorstellung einladen und bitten Sie, auch Ihre Ressorts für Politik und Gesellschaft auf diesen Termin hinzuweisen:

Zeit: am Montag, dem 1. November 1999, Beginn um 10.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, Raum H 1035, 10623 Berlin

Gleichzeitig machen die Veranstalter der Konferenz darauf aufmerksam, dass die weitere Finanzierung der Arbeitsstelle gefährdet ist. Im Jahr 1999 unterstützte das Brandenburgische Justizministerium die Arbeit. Um die Einrichtung dauerhaft zu sichern, ist eine Beteiligung Berliner Geldgeber notwendig. Weil wissenschaftlichen Prognosen zufolge Jugendgewalt und Rechtsextremismus eine dauerhafte Bedrohung bleiben, ist eine langfristige Finanzierung um so wichtiger.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Juliane Wetzel vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-21397.