[TU Berlin] Medieninformation Nr. 139 - 29. Juni 2001 - Bearbeiter/in: mika
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Architekturstudierende der TU Berlin bauen mit Lehm und Holz in Lateinamerika

Einladung zur Ausstellungseröffnung

Am 5. Juli 2001 eröffnet in der TU Berlin die Ausstellung "Studenten bauen in Lateinamerika". Schon fast Tradition geworden ist der Praktikumsaufenthalt von Architektur- und Bauingenieurstudierenden in Lateinamerika. Seit vier Jahren fährt Prof. Ingrid Goetz, FG Baukonstruktion und Entwerfen der Fakultät Architektur Umwelt Gesellschaft der TU Berlin, jeweils in den Wintersemesterferien mit Studierenden in abgelegene Indiodörfer, die unter der Armutsgrenze leben. Bisher wurden in mexikanischen Bergdörfern der Sierra Sur der Provinz Oaxaca drei Häuser für Witwen, drei Gemeinschaftshäuser, zwei Kirchen und zwei Dachziegelwerkstätten für Frauenkooperativen gebaut. Die Projekte sind so gewählt, dass sie Anstoss zur Selbsthilfe geben. In vorbereitenden Seminaren, zusammen mit dem Fachgebiet Tragwerkslehre und dem Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin, werden die Gebäude geplant, berechnet und organisiert, bis hin zum Baumaterial- und Werkzeugeinkauf vor Ort. 

Zur Eröffnung der Ausstellung und begleitenden Erfahrungsberichten der teilnehmenden Studierenden möchten wir Sie herzlich einladen:

Zeit: am Donnerstag, dem 5. Juli 2001, um 18.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Architekturgebäude, Hörsaal A 151, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin

Die Ausstellung ist vom 5. Juli bis zum 1. Oktober 2001 von montags bis freitags in der Zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr im Architekturgebäude der TU Berlin in der Galerie im 1. OG, Foyer zugänglich. Der Eintritt ist kostenlos. Bitte weisen Sie auch Ihre Kultur- und Feuilletonredaktion auf diese Veranstaltung hin.

In den Wintersemesterferien diesen Jahres fuhren 75 Studierende mit Prof. Ingrid Goetz nach Lateinamerika. Zum ersten Mal wurden zwei Projekte in Ecuador ausgeführt. 35 Studierende der TU Berlin und sechs Studierende der Pontificia Universidad Católica del Ecuador in Quito bauten zusammen ein Hospital und stellten eine begonnene und dem Verfall anheim gegebene Bambuskirche an der pazifischen Küste fertig. Weitere 40 Studierende der TU Berlin und sechs Studierende der UNAM in Mexico City arbeiteten an vier Projekten in Mexico. Sie bauten ein Gemeinschaftshaus in Lehmbauweise und ergänzten ein bereits 1999 errichtetes Gemeinschaftshaus um eine Gemeinschaftsküche. Darüber hinaus konnten der maurische Dachstuhl einer Kirche aus dem 17. Jahrhundert und ein Barockaltar restauriert werden. Die Restaurierungsarbeiten wurden von der Fundación Cultural finanziert, Adveniat gab Zuschüsse zu dem Bau der Gemeinschaftshäuser und der vom Erdbeben zerstörten Kirchen. Der Marie-Schlei Verein, das Lateinamerikazentrum, die Deutsche Botschaft in Mexico, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Technische Universität Berlin, das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland und Privat- und Firmenspender halfen bei der Verwirklichung der Projekte. 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne Prof. Dipl.-Ing. Ingrid Goetz vom Institut für Entwerfen, Baukonstruktion und Gebäudekunde der TU Berlin, Tel.: 030/314-21868, Fax: 030/314-21871, E-Mail: iufg0830@mailszrz.zrz.tu-berlin.de