[TU Berlin] Medieninformation Nr. 33 - 28. Februar 2003 - Bearbeiter/in: ehr
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Entertaining Cities: unterhaltsame Städte

Kann Berlin von Los Angeles lernen - Los Angeles von Berlin?

Was kann eine Stadt selbst in Zeiten leerer Kassen tun, um das Bedürfnis ihrer Bürger und Besucher nach Unterhaltung in Partnerschaft mit der Wirtschaft und der Gesellschaft angemessen zu befriedigen? Welche wirtschaftlichen Dimensionen hat "entertainment", also professionelle Unterhaltung, in Metropolen wie Berlin und Los Angeles?

Zwölf Monate lang haben sich fünfzehn Studierende des Instituts für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin darüber Gedanken gemacht, welchen Stellenwert "entertainment" in Städten der Zukunft haben wird. Unter "entertainment" verstanden sie dabei alles, was in der Stadt Spaß und Vergnügen bereitet, was Bewohner wie Touristen in einer Metropole zu finden hoffen. Die Studierenden beschäftigten sich mit dem gesamten Spektrum von der traditionellen Hochkultur bis zur Subkultur der Bars und Klubs, vom Film bis zur Architektur als Ereignis, vom Einkaufen, das Spaß macht, über die Unterhaltung, die bildet, bis hin zum vergnüglichen Sport, von dem auch noch die Gesundheit etwas hat. Sie haben dies in Theorie und Praxis erforscht.

Tempelhof, Neukölln und Kreuzberg waren ihre Untersuchungsräume in Berlin. Dabei ging es ihnen nicht darum, die Berliner Freizeitgesellschaft als Spaßgesellschaft zu beschreiben und zu analysieren. Los Angeles, die Hauptstadt der amerikanischen Träume und die Partnerstadt von Berlin, war der US-amerikanische Vergleichsraum für die Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema. Dort hat sich die Berliner Projektgruppe zusammen mit Studierenden der angesehenen privaten University of Southern California mit den Chancen für eine bessere Zukunft des Hollywood Boulevards befasst. Dieser Boulevard, das weltweit bekannte Ziel von Touristen aus aller Welt, ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einem für Investoren wenig attraktiven innerstädtischen Sanierungsfall geworden.

In der Zeit vom 8. bis 19. März 2003 kommen nun die amerikanischen Studierenden nach Berlin zu einem Gegenbesuch. Sie wollen Berlin, die neue deutsche Metropole von Kultur und Unterhaltung, von "entertainment" und "underground" erkunden. In einer dreitägigen Zukunftswerkstatt werden sie sich zusammen mit den deutschen Studierenden über eine "unterhaltsame“ Zukunft des Flughafens Tempelhofs und der umliegenden Quartiere Gedanken machen, wenn dieser endgültig geschlossen wird.

Initiator und Betreuer des Projektes ist Prof. Dr. Klaus R. Kunzmann, Institut für Stadt- und Regionalplanung, TU Berlin in Zusammenarbeit mit Prof. Tridib Banerjee, School of Public Policy and Planning, University of Southern California, Los Angeles, USA.

Die Checkpoint Charlie-Stiftung, die Fakultät Architektur Umwelt Gesellschaft der TU Berlin und die School of School of Public Policy and Planning der University of Southern California, Los Angeles, USA haben das Projekt großzügig unterstützt. 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Klaus R. Kunzmann, Tel.: 030/314-28098, Fax: -28151.