[TU Berlin] Medieninformation Nr. 304 - 3. Dezember 2004 - Bearbeiter/in: hkr


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Wenn Arbeit die Stadt strukturiert

Professor Dietrich Henckel neuberufen am Institut für Stadt- und Regionalplanung

Die Zukunft der Hauptstadt wird von der Berliner Politik gerne als Wissenschaftsstadt skizziert. Was eine wissensorientierte Stadtentwicklung bedeutet und ob der Standort überhaupt noch eine Rolle spielt, sind Fragen, die zum Spezialgebiet von Professor Dietrich Henckel gehören. Er lehrt seit April 2004 am Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin.


Foto: Privat

Professor Dietrich Henckel kommt vom Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin. Zu seinen Schwerpunkten zählen die Folgeforschung von technischer Entwicklung sowie von Rationalisierungsprozessen für Stadträume und die Zukunft der Arbeit. Daraus leitet sich ein weiteres Arbeitsgebiet ab: Standortwahl und Flächeninanspruchnahme von Unternehmen. Bei der Ausbildung der Studierenden ist für ihn der Praxisbezug während des Studiums entscheidend. Daher schätzt er das an Projekten orientierte Studium, wie es an der TU Berlin möglich ist. Seine vielfältigen Kontakte kommen diesem Praxisbezug zugute. 

Zu den aktuellen Forschungsprojekten von Professor Henckel gehört unter anderem eine Expertise zum Brachflächenrecycling in Städten. Hintergrund ist eine Forderung der Bundesregierung, dass der Flächenverbrauch für Bauland deutlich verringert werden soll. In dem Projekt wird untersucht, warum eine Fläche leer steht und wodurch eine neue Nutzung verhindert wird. Die Expertise wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Urbanistik im Rahmen eines Forschungsprogramms des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung realisiert. 

Auf europäischer Ebene ist Dietrich Henckel am EU-Projekt "COMMIN-Promoting Spatial Development by Creating Common Mindscapes" beteiligt. Ziel des Aufbaus einer web-gestützten Informations- und Dialogplattform für Ostsee-Anrainerstaaten ist es, die Planungssysteme und –Begriffe der einzelnen Länder verständlich zu machen. So soll etwa Unternehmen eine Ansiedlung erleichtert werden. Das Fachgebiet Stadt- und Regionalökonomie von Professor Henckel sowie das Fachgebiet Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten von Professorin Elke Pahl-Weber vertreten hierbei die deutschen Interessen.

Professor Dietrich Henckel, 1950 geboren, studierte Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften in Konstanz. Nach der Promotion in Volkswirtschaft 1976 arbeitete Henckel als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bauökonomie der Universität Stuttgart und forschte für das Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau über finanzwissenschaftliche Fragen. 1979 kam er als Projektleiter an das Deutsche Institut für Urbanistik in Berlin. An der TU Berlin lehrt der Volkswirt bereits seit 1994 als Honorarprofessor für Stadtökonomie. Von 1998 bis 2001 war er als Gastprofessor für Stadt- und Regionalökonomie am TU-Institut für Stadt- und Regionalplanung tätig.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: Professor Dietrich Henckel, Institut für Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin, Tel.: 030/314-28090, Fax: 030/314-28150, E-Mail: d.henckel@isr.tu-berlin.de

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