[TU Berlin] Medieninformation Nr. 297 vom 5. Dezember 2005 - Bearbeiter/-in: pp/sn


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Weihnachtsbäume mit Schneekristallen

Neuer Kalender der Mineralogischen Sammlung der TU Berlin für 2006

Auch in diesem Jahr hat die Kustodin der Mineralogischen Sammlung der TU Berlin, Dr. Susanne Herting-Agthe, wieder einige Prachtexemplare aus ihrer rund 100 000 Stücke umfassenden Sammlung ausgesucht und zusammen mit dem Fotografenmeister Bernd Kleeberg einen wunderschönen Kalender für 2006 gestaltet. Die Steine stammen aus aller Welt. Dazu gibt es für Kenner die ausführlichen Kristallzeichnungen. Vom Dezembermotiv, den "Weihnachtsbäumen mit Schnee", gibt es auch eine Weihnachtskarte. Übrigens: Die Mineralogische Sammlung feiert im nächsten Jahr ihren 225. Geburtstag. 


Was hier so bezaubernd leuchtet,
ist ein Rhodochrosit, ein 
Manganspat. Die roten, traubigen
Aggregate werden bis zu sechs
Millimeter groß.
Fundort: Grube Wolf bei Herford
an der Sieg, Deutschland. 
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Fotos: Mineralogische Sammlung

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Diese äSkulptur“ mit ihren tannenzapf-
artigen Verwachsungen ist ein Quarz, 
einseitig mit weißem Dolomit und 
goldfarbenem Pyrit besetzt. Fundort: 
Kraika, Kasachstan. Das Foto darunter 
zeigt die Kristalle eines Vanadinit. 
Fundort: Mibladen, Marokko. 

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Eigentlich war der preußische König Friedrich II. (1712 – 1786) "schuld". Er wollte, dass die Mineralogie in Preußen gelehrt werden könne, um für die Ausbeutung der Rohstoffvorkommen Fachleute im eigenen Reich ausbilden zu können. Mit dem Erwerb der Mineraliensammlung des Oberbergrats K. A. Gerhard wurde dann 1781 der Grundstock des "Königlichen Mineralienkabinetts" gelegt. Für die Vermehrung und Unterhaltung erhielt die Bergakademie, eine Vorläufereinrichtung der TU Berlin, jährlich 300 Taler, viel Geld für die damaligen Verhältnisse. Dozenten der Bergakademie erhielten ein jährliches Salär von 100 bis 200 Talern. 

Nach einer wechselvollen Geschichte, Zerstörungen und Plünderungen im Zweiten Weltkrieg, konnte die Sammlung mit dem Erwerb mehrerer Privatsammlungen neu aufgestockt werden. Heute befindet sie sich im sechsten Stock des von Willy Kreuer Ende der Fünfziger Jahre entworfenen Gebäudes für Bergbau- und Hüttenwesen am Ernst-Reuter-Platz in Berlin. Schwerpunkte der heutigen Sammlung bilden die Mineraliensystematik sowie Mineralien der Lagerstätten Tsumeb/Namibia und Hagendorf/Oberpfalz. Fachspezifische Teilsammlungen umfassen Gesteine, Edelsteine, Erzanschliffe, Vorlesungs- und Übungssammlungen, Kristallzwillinge, Epitaxien, Pseudomorphosen, historische Dünnschliffpräparate sowie historische Geräte zur Mineraluntersuchung und Kristallholzmodelle. 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Susanne Herting-Agthe, Leiterin der Mineralogischen Sammlung am Institut für Angewandte Geowissenschaften der TU Berlin, Ernst-Reuter-Platz 1, 10587 Berlin, Tel.: 030/314-2 22 54/ -2 39 65, E-Mail: susanne.herting-agthe@tu-berlin.de, www.mineralogische-sammlungen.de

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