[TU Berlin] Medieninformation Nr. 49 - 8. März 2005 - Bearbeiter/in: caba


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"Verfolgt unterm Hakenkreuz und Sowjetstern"

Einladung zu der Vortragsreihe "Lebenszeugnisse"

Die Gesprächsreihe mit Zeitzeugen findet als gemeinsame Veranstaltung des Zentrums für Antisemitismusforschung und des Literaturforums im Brecht-Haus statt. Vorgestellt werden - durch Lesung, Gespräch und Diskussionen - Autorinnen und Autoren, die Erinnerungen aus der jüdischen Lebenswelt publizieren. Die Themen reichen vom jüdischen Alltag und der Diskriminierung in der NS-Zeit über den Holocaust und das Exil bis hin zur Erfahrung des Überlebens und den Schwierigkeiten des Erinnerns. 

Am 17. März 2005 diskutiert Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, mit Jan Osers. Wir laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein und bitten Sie, in Ihrem Medium auf dieses Gespräch hinzuweisen. Bitte leiten Sie diese Information auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter:

Zeit: 17. März 2005, 20.00 Uhr
Ort: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestr. 125, 10115 Berlin
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro; kein Kartenvorverkauf

Jan Osers, geboren 1921, wächst in einer deutschsprachigen jüdischen Familie in Prag auf. Im April 1942 wird er aus Theresienstadt in das Ghetto Zamosc deportiert. Von dort kann er jedoch fliehen und gelangt, unter wechselnden Identitäten als taubstummer Landstreicher, schließlich nach Ungarn. Mangels gültiger Papiere wird Jan Osers wiederholt verhaftet und kommt ins Gefängnis. Nach dem Krieg kehrt er nach Prag zurück und beginnt dort eine journalistische Karriere. Seine Erfahrungen während der NS-Zeit lassen ihn zum überzeugten Kommunisten werden. In den sechziger Jahren gerät er in Konflikt mit der Partei, bekommt Berufsverbot und muss mehrere Jahre in der Fabrik arbeiten. Nach dem Prager Frühling verlässt Jan Osers die Tschechoslowakei und emigriert nach Mannheim. Bis in die achtziger Jahre ist er dort als Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Universität tätig. 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Yasemin Shooman, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-79403, Fax: -21136.

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