[TU Berlin] Medieninformation Nr. 101 vom 2. Mai 2006 - Bearbeiter/in: sn

   


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Wie Berlin sich künftig an die Mauer erinnern will

Wissenschafts- und Kultursenator Thomas Flierl stellt während der Langen Nacht der Wissenschaften an der TU Berlin sein "Gedenkkonzept Berliner Mauer" vor / TU-Wissenschaftler präsentieren virtuellen Mauer-Rundgang als 3D-Darstellung

Seit am 9. November 1989 die Mauer fiel, sind von dem monströsen Bauwerk nur noch wenige authentische Teile erhalten geblieben. Für Touristen wie für Einheimische ist es mittlerweile schwierig geworden, den Verlauf der Mauer noch nachvollziehen zu können. Berlins berühmtestes Bauwerk ist allmählich verschwunden. Aber nicht die Erinnerung an 28 Jahre Teilung und die Opfer. Die Mauer-Gedenkstätte in der Bernauer Straße zum Beispiel hält das Gedenken wach. Diese zentrale Gedenkstätte soll nun weiter ausgebaut werden. Dieses Vorhaben ist Teil des von Berlins Wissenschafts- und Kultursenator Thomas Flierl entwickelten "Gesamtkonzeptes zum Gedenken an die Berliner Mauer". 

Während der Langen Nacht der Wissenschaften am 13. Mai wird Dr. Thomas Flierl das Konzept vorstellen.

Zeit: 20.00 Uhr
Ort:
Haus der Architektur, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, Foyer

Daran schließt sich eine öffentliche Diskussion zum Thema "Erinnerung an die Mauer – Was braucht Berlin?"

Zeit: 20.30 Uhr
Ort:
Haus der Architektur, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, Foyer

Den Fragen des Publikums stellen sich: 

Dr. Thomas Flierl Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Manfred Kühne Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Obere Denkmalschutzbehörde
Prof. Dr.-Ing. Johannes Cramer TU Berlin, Fachgebiet Bau- und Stadtbaugeschichte
Prof. Dr. Gabi Dolff-Bonekämper TU Berlin, Fachgebiet Denkmalpflege

Prof. Dr.-Ing. Johannes Cramer hat während einer vierjährigen Forschungsarbeit minutiös den Bau der Mauer sowie ihre baulichen Veränderungen untersucht und detailliert dokumentiert, was von den Grenzanlagen heute noch zu sehen ist. Fazit seiner Forschung: Die Vermittlung eines authentischen Geschichtsbildes ist kaum noch möglich angesichts der Tatsache, dass nur noch ein Prozent der innerstädtischen Mauer steht und der Todesstreifen fast überall verschwunden ist. 

Neben der Diskussion finden im Architekturgebäude der TU Berlin während der Langen Nacht weitere Veranstaltungen statt, die die Berliner Mauer thematisieren: 

Ausstellung 
Präsentiert werden Forschungsergebnisse (Bauaufnahme, Archivforschung etc.) und Studienarbeiten zur Natur und Geschichte der Berliner Mauer.

Virtuelle Rekonstruktion
Gezeigt werden ausgewählte Mauerabschnitte (Bernauer Straße und Potsdamer Platz) in der Zeit von 1961, 1974 und 1989 als 3D-Darstellung.

Vorträge (ca. 15 bis 20 Minuten)
18.30 Uhr Berlin wird geteilt – Die erste Generation der Grenzanlagen im Jahr 1961, Tobias Rütenik
19.00 Uhr Die Grenze versteinert – Perfektionierung der Sperranlagen bis 1989, Philipp Speiser 
19.30 Uhr Die Mauer verschwindet – Was ist heute noch erhalten?, Johannes Cramer

Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Johannes Cramer, Fachgebiet Bau- und Stadtbaugeschichte, Tel.: 030/314-21946, Fax: 030/314-21947, E-Mail: cramer@baugeschichte.tu-berlin.de 
 

Institut für Architektur

Ausstellung, virtuelle Rekonstruktion, Vorträge: 18.00-22.00 Uhr 
Haltestelle: Marchstraße (Route 3 Charlottenburg)
Adresse: Haus der Architektur, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin
Treffpunkt: Foyer

Die TU Berlin präsentiert sich mit insgesamt 180 Forschungsprojekten zur Langen Nacht der Wissenschaften in Charlottenburg, Wedding und Dahlem.

Das gesamte Programm der TU Berlin zur Langen Nacht der Wissenschaften finden Sie im Internet unter: http://www.pressestelle.tu-berlin.de/lange_nacht/2006/ 

Das Programmheft der TU Berlin können Sie bestellen unter: pressestelle@tu-berlin.de 


Weitere Informationen zum Programm der TU Berlin zur Langen Nacht der Wissenschaften erteilen Ihnen gern: Dr. Kristina R. Zerges und Stefanie Terp, Pressestelle der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922, Fax: 030/314-23909, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de  
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