[TU Berlin] Medieninformation Nr. 238 vom 13. Oktober 2006 - Bearbeiter/in: tz/stt

   

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Enttäuscht, aber nicht entmutigt

Mehr dazu im WWW:
- Exzellenzförderung für die BERLIN MATHEMATICAL SCHOOL,
Gemeinsame Pressemitteilung von TU Berlin,  HU Berlin und FU Berlin vom 13.10.2006

Graduiertenschule Berlin Mathematical School bekommt Exzellenzförderung / Kein Exzellenzcluster nach Berlin vergeben

Die TU Berlin hat innerhalb der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern einen Teil-Erfolg erzielt: Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat heute bekannt gaben, wird ab November 2006 die Graduiertenschule "BERLIN MATHEMATICAL SCHOOL", bei der die TU Berlin die Sprecherfunktion inne hat, gefördert.

Ferner lagen den international besetzten Jurys zwei Vollanträge der TU Berlin für Exzellenzcluster vor, die leider in dieser Runde nicht erfolgreich waren. 

"Ich gratuliere ganz herzlich den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Berliner Mathematik, die an diesem großartigen Erfolg beteiligt sind. Dieser Erfolg reiht sich in die Spitzenleistungen der Berliner Mathematiker nahtlos ein. Ich kann aber auch meine Enttäuschung darüber nicht verhehlen, dass die TU Berlin keinen Zuschlag für ein Exzellenzcluster bekommen hat. Wir sind mit zwei sehr ambitionierten Projekten gestartet und sind aufgrund der positiven Reaktionen der Juroren im Rahmen der Präsentation nach wie vor von ihrer wissenschaftlichen Exzellenz überzeugt. Wir werden unsere Chance in der 2. Runde des Wettbewerbs suchen. Wir sind enttäuscht, aber nicht entmutigt, erklärt Prof. Dr. Kurt Kutzler, Präsident der TU Berlin. 

"Ich möchte mich auch beim Land Berlin für die konstruktive Zusammenarbeit und die starke Unterstützung ganz ausdrücklich bedanken. Wir sind hier Hand in Hand gegangen. Auch das hat uns sehr geholfen“, so Prof. Dr. Kutzler weiter.

Berlin Mathematical School – 
starke Nachwuchsförderung, hohe Internationalität

Die BERLIN MATHEMATICAL SCHOOL (BMS) ist bundesweit eine von 18 Graduiertenschulen, die in der ersten Runde des Exzellenzwettbewerbs von Bund und Ländern gefördert wird. Bei dem gemeinsamen Projekt von TU, FU und HU Berlin liegt die Sprecherschaft in den Händen der Technischen Universität Berlin. Sprecher ist Prof. Dr. Günter M. Ziegler. 

"Für uns alle ist die Bewilligung der Berlin Mathematical School ein weiterer großer Erfolg im Bereich der Mathematik. Erneut zeigt sich, dass Berlin weltweit eine der Metropolen der Mathematik ist. Wir finden hier eine besonders dichte Konzentration an exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für dieses Fach vor. Die Nachwuchsförderung hat eine sehr große Bedeutung. Die BMS steht für Teamgeist, Internationalität und individuelle Betreuung und die Exzellenzförderung zeichnet dieses Konzept in besonderer Weise aus", erklärt Prof. Dr. Kurt Kutzler, Präsident der TU Berlin.

Den Studierenden der BMS steht ein vielfältiges wissenschaftliches Netzwerk zur Verfügung: Erst kürzlich wurde das DFG-Forschungszentrum MATHEON für eine zweite Förderphase bewilligt. Neben dieser großen Forschungseinrichtung können die angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Angebote der mathematischen Institute von TU Berlin, FU Berlin und HU Berlin, des Sonderforschungsbereiches "Raum – Zeit – Materie", der vier Berliner Mathematik-Graduiertenkollegs, von zwei Max-Planck Research Schools und mehrerer Forschergruppen zurückgreifen. Allein vier Leibniz-Preisträger gehören zu den Dozenten der BMS. 

"Für die Phase I wird ein neues, zwischen den drei Universitäten abgestimmtes Vorlesungsprogramm auf Englisch eingerichtet. In wenigen Semestern sollen die Studierenden auf ein "Qualifying Exam" vorbereitet werden, das den Einstieg in die Phase II bildet, die Promotionsphase", beschreibt Prof. Dr. Günter M. Ziegler (43), Mathematiker der TU Berlin und erster Sprecher der BMS. Pünktlich zum Start des Wintersemesters 2006/2007 beginnt auch der Lehrbetrieb für die 16 neuen Studierenden an der BMS. Die Eröffnungsveranstaltung findet am 20. Oktober 2006 an der TU Berlin statt.

"Neben unseren aktuellen Bemühungen um die Forschungsprojekte für die zweite Runde des Exzellenzwettbewerbs können wir auf eine sehr erfolgreiche Arbeit des DFG-Forschungszentrums MATHEON "Mathematik für Schlüsseltechnologien" verweisen, das sich seit kurzem in seiner zweiten Förderphase befindet. Das Zentrum gleicht in seinen Ausmaßen einem Exzellenzcluster im Exzellenzwettbewerb. Beim MATHEON hat die TU Berlin die Sprecherfunktion inne. Beteiligt sind weitere universitäre und außeruniversitäre Berliner Forschungsinstitute", so Kutzler weiter.

Erster Sprecher der BMS: 
Prof. Günter M. Ziegler, TU Berlin, Fakultät II - Mathematik und Naturwissenschaften, Tel: 030/ 314-25730, E-Mail: ziegler@math.tu-berlin.de 
Weitere Informationen: 
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/doku/exzellenzinitiative/bms.html oder http://www.math-berlin.de 
 

Hintergrundinformationen zum Exzellenzwettbewerb
Eine Graduiertenschule bekommt durchschnittlich eine Million Euro Fördergelder pro Jahr, ein Forschungscluster rund 6,5 Millionen Euro pro Jahr. Außerdem werden jedem bewilligten Projekt zusätzlich 20 Prozent der Fördersumme zur Verfügung gestellt, um indirekte Kosten zu finanzieren (Vollkostenfinanzierung). Die Förderungsdauer beläuft sich auf fünf Jahre. Insgesamt stellten sich in der ersten Auswahlrunde des Wettbewerbs 41 Exzellenzcluster und 39 Graduiertenschulen aus insgesamt 36 deutschen Universitäten der Begutachtung durch die international besetzte Jury. Die zweite Auswahlrund des Exzellenzwettbewerbs begann im September 2006 und wird im Oktober 2007 beendet sein. Insgesamt sollen rund 40 Graduiertenschulen, zirka 30 Exzellenzcluster sowie eine noch offene Zahl an Zukunftskonzepten auf eine Dauer von jeweils fünf Jahren gefördert werden. Insgesamt stehen 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung.


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dr. Kristina R. Zerges, Leiterin des Referats für Presse und Information der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922, -22919, E-Mail: zerges@tu-berlin.de
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