[TU Berlin] Medieninformation Nr. 92 vom 21. April 2006 - Bearbeiter/in: ehr

   


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Die Jahrhunderthalle von Max Berg und das Ausstellungsgelände in Breslau

Ausstellung vom 28. April bis 31. Mai an der TU Berlin / Eröffnung: 27. April

Dem großen Architekten und Städtebauer des 20. Jahrhunderts Max Berg (1870 bis 1947) ist eine Ausstellung gewidmet, die das Fakultätsforum im Architekturgebäude der Technischen Universität Berlin vom 28. April bis 31. Mai 2006 zeigt. Die Präsentation ist ein Gemeinschaftsprojekt des Architekturmuseums Breslau (Muzeum Architektury we Wroclawiu), dem Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege der TU Berlin und dem Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner (IRS). 

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das bedeutendste Werk Max Bergs: die Jahrhunderthalle (Hala Stulecia) in der östlichen Vorstadt Breslaus. Sie wurde in den Jahren 1910 bis 1913 als Veranstaltungshalle zu Ehren des 100. Jahrestages der preußischen Befreiungskriege gegen Napoleon I. erbaut. Wegen ihrer kühnen Konstruktion ging sie in die Architekturgeschichte ein: Aus Stahlbeton mit einem Durchmesser des Innenraums von 95 Metern und einer Höhe von 41 Metern errichtet, war sie zum Zeitpunkt der Fertigstellung weltweit die größte Halle dieser Art. Das Gesamtkonzept der historischen Ausstellung von 1913 wurde von Max Berg und Hans Poelzig ("Vier-Kuppel-Pavillon"“ auf dem Ausstellungsgelände) in kongenialer Partnerschaft entwickelt. 2004 wurde die Jahrhunderthalle auf die polnische Liste der wichtigsten Baudenkmäler des Landes gesetzt und zur Aufnahme für die Weltkulturerbeliste der UNESCO nominiert. 

Wir möchten Sie herzlich zu dieser Ausstellungseröffnung einladen. Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf diese Ausstellung hin und leiten Sie die Information auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter.

Eröffnung: am Donnerstag, dem 27. April 2006, um 19.00 Uhr
Ort: Fakultätsforum im Architekturgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin

Max Berg wurde am 17. April 1870 in Stettin geboren, studierte von 1889 bis 1893 an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin in Charlottenburg bei Carl Schäfer und begann anschließend seine Architektenlaufbahn im Staatsdienst zunächst in Stettin, dann in Frankfurt am Main. Die fruchtbarsten Jahre seines künstlerischen Schaffens verbrachte er in Breslau, dem heutigen Wroclaw. Dort baute er zahlreiche öffentliche Gebäude und teilte die Hochhaus-Begeisterung seiner Zeitgenossen. 

Die Ausstellung wurde von Juli bis November 2005 im Muzeum Architektury we Wroclawiu gezeigt und begeistert aufgenommen. Anhand von Originalentwürfen – Farbskizzen und Vorentwürfen bis zu großformatigen Konstruktionszeichnungen –, historischen und aktuellen Fotografien sowie Architekturmodellen aus den Beständen des Breslauer Architekturmuseums und dem Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner werden Planungs- und Baugeschichte, das Umfeld und die Bedeutung der Jahrhunderthalle aufgezeigt. Die Berliner Ausstellung wurde zudem um Originalzeichnungen von Hans Poelzig aus der Plansammlung der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin bereichert.

Die Präsentation wird von einem reich illustrierten Katalog begleitet: Jerzy Ilkosz: Die Jahrhunderthalle und das Ausstellungsgelände in Breslau - das Werk Max Bergs. Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Bd. 28. Oldenbourg: 2006 (400 Seiten, 410 Abbildungen, gebunden. ISBN 3-486-57986-X, € 39,80).

Die Ausstellung ist vom 28. April bis zum 31. Mai 2006, montags bis freitags in der Zeit von 14.00 bis 20.00 Uhr, samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr zu besichtigen. Am 1. und 25. Mai 2006 bleibt die Ausstellung geschlossen. Eintritt: 2,00 €, Studierende 0,50 €.


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dr.-Ing. Ulrike Laible vom Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege der TU Berlin, Tel.: 030/314-79694, E-Mail: schinkelzentrum@tu-berlin.de, Internet: www.schinkelzentrum.tu-berlin.de und Alexander Obeth, Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner, Tel.: 03362/793124, E-Mail: ObethA@irs-net.de  
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