Dienstleistungen TU Berlin

Rechenschaftsbericht 1997/98


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1.1 Technologietransfer

Schwerpunkt-
verlagerung

Der Arbeitsbereich hat im Berichtszeitraum eine deutliche Modifizierung erfahren. Im Rahmen der zur Zielvereinbarung dargestellten Maßnahmen, insbesondere der "Produkt"­Definition, hat eine Verlagerung der Haupt­Aktivitätsfelder vom herkömmlichen Technologietransfer (d.h. Akquisition und Betreuung von Transferprojekten) hin zu einem Ausbau der Aktivitäten im Bereich der Unterstützung und Initiierung von Unternehmensgründungen (aus der Wissenschaft), der Beratung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Studierenden in Fragen von Berufsstart und Karriereentwicklung und der Patentierung und Vermarktung von marktrelevanten Forschungsergebnissen und Entwicklungen stattgefunden.

Datenbank Forschungsmarkt Berlin

Schwerpunkt im Bereich des Informationstransfers war im Berichtszeitraum der weitere Ausbau der Datenbank "Forschungsmarkt Berlin". Hier erfolgte die Zusammenführung mit dem bisher als Publikation "Forschung für die Umwelt" geführten Informationsangebot der Berliner Hochschulen. Die TUB (Wissenstransfer) ist für die "Forschungsmarkt"­Datenbank der Berliner Hochschultransferstellen Koordinator und Haupt­Organisator. Der Bestand an Kooperationsangeboten praktisch aller relevanten Berliner Technologiefelder beträgt gegenwärtig deutlich über 1000 (Vorjahr rd. 800). Eine verbesserte Internet­Version der Datenbank ist z.Z. in Vorbereitung.

Informationsdienst der Wissenschaften

Daneben beteiligt sich Wissenstransfer auch maßgeblich am Informationsdienst der Wissenschaften, dem idw­Transfer Makler, einer Initiative der deutschen Hochschultransferstellen zum Nachweis von Lösungen für Technologie­ und Kooperationsanfragen aus Unternehmen. Eine wesentliche Schwerpunktaufgabe waren im Berichtszeitraum die Veranstaltungen und Beratungsangebote sowie weitere Unterstützungsmaßnahmen im Bereich "Unternehmensgründung durch Wissenschaftler".

Gründerinitiativen

Gemeinsam mit Wirtschaftspartnern (Investitionsbank Berlin, bbw Bildungswerk der Wirtschaft und dem Existenzgründerinstitut) wurden von Wissenstransfer in der TUB rd. 25 Veranstaltungen (Schnupperseminare, Vertiefungsseminare, Businessplan­Crashkurse) der Projekte "Prozeßbegleitende Unternehmensgründung", "Businessplan­Wettbewerb Berlin­Brandenburg" und "StartUp­Existenzgründungswettbewerb" vorbereitet, organisiert und abgewickelt. Rund 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden für die Veranstaltungen in der TUB mobilisiert.

Gründungen in und aus der Universität

1997 gelang es auf Initiative von Wissenstransfer und in Zusammenarbeit mit anderen Bereichen der Universität, eine neuartige Unterstützungsmaßnahme für Gründer aus der TU zu schaffen. Diese haben ­ auf der Grundlage des entsprechenden Kuratoriumsbeschlusses vom 9.12.1997 ("Rahmenvereinbarung für Existenzgründer in der TU Berlin") die Möglichkeit, ihre Gründung ­ unter (entgeltlicher) Nutzung universitärer Räume und Ressourcen ­ bereits in der Universität beginnen und ohne größere finanzielle Risiken erproben zu können. Derzeit nehmen 6 konkrete Gründungsprojekte die Möglichkeit wahr, befristet auf 2 Jahre Räumlichkeiten der TU Berlin sowie Laborkapazitäten gegen Entgelt zu nutzen. Es wurden im Berichtszeitraum rund 70 Gründungsberatungen durchgeführt (allgemeine Einstiegsberatungen und Beratungen zu spezifischen Gründungsvorhaben).

Wettbewerb

In weiten Bereichen wurde durch Wissenstransfer die TU­seitige Integration in die Berlin­Brandenburger Teilnahme am Ende des 1997 ausgeschriebenen Existenzgründungs­Wettbewerbs EXIST des BMBF betreut, an dem sich verschiedene Regionen der Bundesrepublik mit ihren Konzepten zur Förderung von Gründungen aus Hochschulen beteiligen konnten. Der aus unserer Region heraus entwickelte Vorschlag BINGO (Berlin­Brandenburger Innovations­ und Gründungs­Offensive) absolvierte dabei erfolgreich (als eines von 12 berücksichtigten Konzepten aus einer Gesamtzahl von rd. 100 Vorschlägen) die erste Wettbewerbsphase, hatte aber in der zweiten Phase wie 7 andere Konzepte das Nachsehen gegenüber den 5 siegreichen Regionen.

Career­Service

Eine deutliche Verstärkung erfuhren im Berichtszeitraum auch die Angebote zu Berufsvorbereitung, Berufsstart und Karriere­Entwicklung, die sich sowohl an Studierende wie Absolventinnen und Absolventen richteten. Hierbei handelt es sich um die Durchführung von vierstündigen Bewerbungstrainings für Absolventinnen und Absolventen aller Disziplinen mit den Trainingsschwerpunkten Gestaltung der Bewerbungsunterlagen, Bewerbungswege, Vorstellungsgespräch, Regelungen im Arbeitsvertrag. Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesamt im Berichtszeitraum: 373, Anzahl der Veranstaltungen: 28.

Studentenbörse

Die Studentenbörse vermittelt praxisbezogene Studien­, Diplomarbeiten und Praktika und arbeitet derzeit mit 324 Unternehmen in ganz Deutschland zusammen. Vermittlungsstand: 118 Praktika, 78 Fulltime­Jobs, 59 Studienarbeiten, 69 Diplomarbeiten.

Praxis­Link

Mit dem Projekt Praxis­Link wurde im Frühjahr 1998 ein neues Instrument geschaffen, das die Bearbeitung von konkreten Aufgaben in Unternehmen durch studentische Arbeitsgruppen unter Anleitung von Hochschullehrerinnen und ­lehrern und Assistentinnen und Assistenten zum Ziel hat. Hier liegen z.Z. aus 34 Unternehmen 44 entsprechende Aufgaben vor, die von Wissenstransfer an rd. 30 relevante Lehrstühle vermittelt wurden bzw. werden. Daneben sind weitere 37 Unternehmen an dem Praxis­Link interessiert, die ihr zunächst allgemeines Interesse noch in konkreten Projektvorschlägen konkretisieren müssen.

gewerbliche Schutzrechte

Im Berichtszeitraum wurden 60 Einführungsberatungen über die Anmeldung von gewerblichen Schutzrechten durchgeführt. Weiterhin wurden Lizenz­ und Verwertungsverträge mit einem Gesamtvolumen von über 500 TDM bearbeitet.

Forschungsmarkt (Entwicklung 1994­98)

Jahr

Kooperations­ Angebote

Institutionen

Institute, Labors, Abteilungen usw.

Wissenschaftler/ innen

1994

570

60

290

600

1995

750

70

320

800

1996

830

71

335

840

1997/98

1050

80

360

1000


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