Strukturreformen TU Berlin

Rechenschaftsbericht 1997/98


[ Inhalt | vorherige Seite | nächste Seite | Impressum ]

7.1 Gründer­Initiative

neues Rollen­Verständnis

"Die systematische Generierung von Gründungsprojekten als eine Kernaufgabe muß im institutionellen Rollenverständnis der Universität verankert werden" ­ so heißt es in der Einleitung eines "Gründerkonzeptes der TU Berlin ­ einer gemeinsamen Initiative der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin und der TU Berlin", das im Herbst 1998 auf Anregung und mit maßgeblicher Unterstützung des Vorsitzenden der Gesellschaft von Freunden der TUB, Heinz Dürr, erarbeitet wurde.

Es sieht ein Bündel von Maßnahmen zur Förderung von Gründerinitiativen aus der Universität vor:

Lehrstuhl für Unternehmens-
gründung

Es soll ein Lehrangebot über die Modalitäten technologieorientierter Unternehmensgründungen und das Management von Gründungsprozessen entwickelt werden, das als Modul für die natur­ und ingenieurwissenschaftlichen ebenso wie für die wirtschafts­ und sozialwissenschaftlichen Studiengänge geeignet ist.

Unternehmens-
gründung als Ausbildungsziel

Für das Studium wird ein programmatisches Ziel formuliert: "Die Schaffung einer Kultur der Selbständigkeit und die Alternative der Gründung eines eigenen Unternehmens soll gleichberechtigt neben dem klassischen Ausbildungsweg stehen, der in die Position eines Angestellten führt."

Finanzierung von Stellen

Des weiteren soll die Möglichkeit geschaffen werden, Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ­ befristet auf 1,5 ­ 2 Jahre ­ zur Vorbereitung der Gründung ihres eigenen Unternehmens bereitzustellen. Entsprechende Programme gibt es bereits in Baden­Württemberg und Nordrhein­Westfalen.

Bereitstellen von Infrastruktur

Um Unternehmensgründungen unter Nutzung von Räumlichkeiten und Einrichtungen der TU zu ermöglichen, wurde vom Kuratorium der Universität bereits im Dezember 1997 eine "Rahmenvereinbarung Gründungsinitiative an der Technischen Universität Berlin" beschlossen. Sie ermöglicht Gründerinnen und Gründern, bei Zahlung einer Vorzugsmiete die Gründung in ihrem Institut zu beginnen.

Mentoren

Erfahrene Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, Alumni und Fachleute aus der Wirtschaft sollen Gründerinnen und Gründern im Rahmen von Patenschaften mit Rat und Tat zur Seite stehen. Eine entsprechende Initiative wurde von der Gesellschaft von Freunden der TU bereits exemplarisch umgesetzt. Ein umfassendes Modell der Unterstützung von Gründerinnen und Gründern durch Senior Experts befindet sich in der Vorbereitung.

Universität als Unternehmen

Die Universitätsleitung prüft gegenwärtig die rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen dafür, daß sich die Universität selbst an Gründerfirmen beteiligt.

Budgetierung

Auch dieses Projekt ist verbunden mit der Aufgabe der Budgetierung, der inneruniversitären Budgetierung, wie der Bemessung des Globalbudgets der Universität durch den Staat. Es versteht sich, daß Erfolge auf diesem Feld in die Kennziffern zur Bemessung der Budgets eingehen müssen, zumal die Quantifizierung hier relativ einfach ist: Sie kann sich beziehen auf die Zahl der realisierten Unternehmensgründungen von Mitgliedern der Universität, die Zahl der über einen bestimmten Zeitraum erfolgreichen Gründungen, die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze oder weitere Kennzahlen.


[ Inhalt | vorherige Seite | nächste Seite | Impressum ]