Rechenschaftsbericht 1999/2000 TU Berlin

Rechenschaftsbericht 1999/2000


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2. Maßnahmen zur Frauenförderung im Berichtszeitraum

Zentrale planerische Personalreserve Eine strukturelle Verankerung der Frauenförderung im Instrumentarium der Mittelverteilung erfolgte durch den Strukturplan vom März 1998. Von den insgesamt 120 reservierten Stellen für zentrale Förderinstrumente für Forschung, Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs wurden auch ca. 20 Stellen akademische Mitarbeiter zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft vorgesehen. Die zentrale planerische Personalreserve von 120 Stellen wird jedoch gegenwärtig voll zur Abdeckung des Personalüberhanges in Anspruch genommen (siehe im Teil Strukturreformen unter 1), die Regelung läuft daher z. Zt. auch für die Frauenförderung leer.

Frauenförderung im Rahmen der Budgetierung Dafür wurde im Regelwerk der Budgetierung vom Juli 2000 ein unmittelbar wirksamer Mechanismus der Mittelzuteilung zur Frauenförderung eingeführt. Ziffer 10 des Grundsatzpapiers des Akademischen Senats regelt: "Wird eine Stelle mit einer Frau besetzt, erhält das jeweilige Institut oder die Arbeitsgruppe oder die jeweilige Fakultät von der Zentrale einen Zuschlag von 5%. Dabei wird bei der Besetzung von Hochschullehrer/innen-Stellen der Zuschlag errechnet aus 5% des Durchschnittssatzes der zu besetzenden Stelle und 5% des Sachausgabenanteils der Budgetsumme aller Fakultäten, dividiert durch die den Berechnungsmodellen zugrundeliegenden Hochschullehrer/innen-Stellen. Bei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, sonstigen Mitarbeiterinnen und Tutorinnen entfällt dieser Zuschlagsanteil." In der Begründung zu dieser Regelung heisst es: "Das Programm ist bewusst darauf angelegt, diese Art der Förderung nicht auf Dauer beizubehalten, um den Druck zu erhöhen, die Ziele der Frauenförderung möglichst rasch umzusetzen."

C 1 / C 2 - Programm Aktuell und wirksam ist weiterhin das "C1/C2 Programm zur Förderung von Wissenschaftlerinnen an der TU Berlin": Dieses ursprüngliche Landesprogramm wird seit 1996 ausschliesslich aus dem Haushalt der Universität finanziert. 18 Stellen, davon 5 C2- Stellen und 13 C1-Stellen, sind aus ihm besetzt und erklären zum Teil die relativ gute Frauenquote in diesem Bereich (siehe unter 1.)

Hochschulsonder-
programm III
Aus dem Hochschulsonderprogramm (HSP) III des Bundes und des Landes konnten im Berichtszeitraum verschiedene Fördermaßnahmen finanziert werden:
  • Anschubfinanzierung von Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau: Es konnten 5 BAT IIa- oder C1-Stellen besetzt werden.
  • Promotions und Habilitationsabschlussstipendien: Im SS 2000 konnten 20 Promotions- und Habilitationsabschlussstipendien an Kandidatinnen vergeben werden, die kurz vor dem Abschluss einer entsprechenden Arbeit stehen.
  • Einrichtung von 13 Gastprofessuren, davon 12 für das SS 2000. Die 13. Gastprofessur für den Studienschwerpunkt "Gender Planning" im Fachbereich Umwelt und Gesellschaft (7) ist für zwei Jahre konzipiert. Sie hat hier die inhaltliche Aufgabe, den Studienschwerpunkt zu stützen und aufzubauen.

Einzelne Fördermaßnahmen Neben der strukturellen Etablierung dieser Förderinstrumente sind eine Reihe unterschiedlicher Aktivitäten zu benennen, die sich auf besondere Aspekten der Situation der Frauen beziehen:
  • Frauenrechnerraum am Fachbereich Informatik: Nach der probeweisen Einrichtung auf Betreiben der Frauenbeauftragten im WS 1997/98 wurde er im Berichtszeitraum vom Fachbereich dauerhaft etabliert und mit attraktiven Rechnern ausgestattet.
  • Wissenschaftlerinnen-Forum an der TU Berlin: Eine Publikationsreihe, die Nachwuchswissenschaftlerinnen zu Publikationen ihrer Magister-, Diplom- und Staatsexamensarbeiten verhilft und Arbeiten veröffentlicht, die sich auf die Situation von Frauen in Forschung und Lehre beziehen und die entsprechenden Diskurse beleuchten. 1999 erschien der Band von Sibylle Petrak und Barbara Sandow (Hg.) Phasensprung -Physikerinnen stellen sich vor.
  • Weiterbildungsangebot der Zentralen Frauenbeauftragten der Universität zu unterschiedlichen Fragen der beruflichen Situation und Entwicklung von Frauen an der Universität.
Studentinnen auf dem Campus Studentinnen auf dem Campus

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