Rechenschaftsbericht 1999/2000 TU Berlin

Rechenschaftsbericht 1999/2000


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10. Projekt Neubau der Universitätsbibliothek

"Kreatives" Finanzierungsmodell Der geplante Neubau der gemeinsamen Universitätsbibliothek der Technischen Universität und der Hochschule der Künste Berlin ist für beide Hochschulen das bedeutendste Neubauprojekt der nächsten Jahre. Beide Hochschulen haben in Zeiten der dramatischen Finanzkrise Berlins bei der ihnen abverlangten Schwerpunktsetzung auf dieses Projekt gesetzt. Zugleich ist dieser Neubau mehr als nur ein Bauprojekt. Ein außergewöhnlich "kreatives" Finanzierungsmodell hat letztlich des Ausschlag gegeben, dass das Projekt überhaupt noch realisiert werden kann. Mit diesem Finanzierungsmodell beschreitet die Technische Universität Berlin Neuland und übernimmt nicht unerhebliche Risiken. Dieses Projekt wird damit auch zu einem Testfall für die Leistungsfähigkeit erneuerter und flexibler Strukturen der Universität.

Modell der neuen Bibliothek Modell der neuen Bibliothek
TU übernimmt Landesanteil Die Technische Universität übernimmt aus ihrem Haushalt im Rahmen einer Stundung durch einen Investor den Landesanteil von ca. 50 Mio DM; der Bund trägt weitere 50 Mio DM; 10 Mio DM konnten über eine Spende der Volkswagen AG zur Kostendeckung eingeworben werden. Dieses Modell wird so in Berlin im Hochschulbau das erste Mal angewendet und hat insbesondere den Abgeordneten des Senats, die dem Modell zustimmen mussten, Flexibilität abverlangt.

Inhaltliches Konzept Dass das Projekt durchgesetzt werden konnte, liegt auch daran, dass die Trägerhochschulen Technische Universität und Hochschule der Künste daran festgehalten haben, ihre einzigartigen Buchbestände zu Technik und Kunst in idealer Weise in einem Haus zusammenzuführen und zur Verfügung zu stellen. Nach über zehnjähriger Verzögerung des Bauvorhabens wurde mit der völligen Erneuerung des Bibliothekskonzepts und des architektonischen Entwurfs nun die Chance genutzt, den bereits eingeleiteten Wandel in den Bibliotheksdiensten konzeptionell aufzunehmen. Neben den klassischen Aufgaben einer Bibliothek wird der Neubau ein Informations- und Kommunikationszentrum für die beiden Hochschulen darstellen mit digitalem Zugriff auf Literatur und andere Informationsträger aus eigenen Beständen und weltweit.

Städtebauliche Bedeutung Städtebaulich und architektonisch ist der geplante Neubau der Bibliothek für das Areal zwischen Fasanenstraße und Bahnhof Zoo von besonderer Bedeutung. Die derzeitige Nutzung des Areals mit Brachfläche/BVG-Busbahnhof/Wirtschaftshof Zoo und einer Nachkriegsbebauung einfacher Qualität für TU-Institute entspricht in keiner Weise der Lagegunst des Ortes. Der Neubau ist das einzige konkrete Projekt in diesem Bereich. Er wird den Auftakt bilden und gleichwohl Katalysator sein für eine Entwicklung des Areals zu einem Wissenschaftsstandort im Zusammenhang mit dem angrenzenden TU-Campus. Um die Bibliothek herum wird eine deutlich urbanere Bebauung entstehen.

Der Neubau wird zunächst allein auf einem Block dastehen. Der klare, geometrische Kubus unterstützt die Ecksituation an der Hertzallee/Fasanenstraße.

Baugelände für die Bibliothek Baugelände für die Bibliothek

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