Raus aus den vier Wänden

Auslandserfahrung ist das Sprungbrett für den Job mit Zukunft", verkündete Edelgard Bulmahn, Ministerin für Bildung und Forschung, Ende Februar auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Ziel der Bundesregierung sei es, den Anteil der deutschen Studierenden, die für ein oder mehrere Semester im Ausland studieren, von derzeit zehn auf zwanzig Prozent zu steigern. In Zukunft soll also jeder fünfte Studierende Auslandserfahrungen machen.

Die Weichen für mehr Auslandserfahrungen wurden bereits mit der Bafög-Reform gestellt. Wer an einer ausländischen Hochschule studiert hat, kann unter bestimmten Voraussetzungen bis zum Abschluss seines Studiums mit Bafög rechnen. Neben den erfolgreichen EU-Programmen Erasmus und Sokrates sollen nun neue Programme des DAAD den Austausch insbesondere mit Ländern jenseits der EU-Grenzen fördern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will dafür im laufenden Jahr 100 Millionen Mark zur Verfügung stellen. Außerdem würden, so Edelgard Bulmahn, auslandsorientierte Studiengänge nach dem Vorbild des deutsch-französischen Hochschulkollegs ausgebaut. Geplant sei ein Anfang mit Großbritannien in den Fächern Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften; die Niederlande und Polen sollen folgen.

Auch der Praktikantenaustausch soll angeschoben werden. Der DAAD will mit dem Programm "Deutsche Praktikanten in internationalen Organisationen" künftigen Absolventen die Möglichkeit bieten, Praktika in wissenschaftlichen internationalen Einrichtungen zu absolvieren. Hier soll das Know-how für eine spätere internationale Karriere vermittelt werden.

BMBF und DAAD reagieren mit ihrer gemeinsamen Initiative darauf, dass Unternehmen immer mehr Wert auf Auslandserfahrungen legen. Gerade internationale Firmen haben einen hohen Bedarf an Berufseinsteigern, die auch mal über die Grenzen geschaut haben.

Die TU Berlin bietet Informationen rund um Auslandspraktika unter http://www.wtb.tu-berlin.de

ths

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