TU intern - Dezember 2000 - Aktuelles

DAAD:

Ohne Gastfreundschaft keine Zukunft für die Wissenschaft

Fremdenfeindlichkeit und Übergriffe gegen Ausländer sind nicht nur menschenverachtend, sie schaden auch dem Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), dessen Aufgabe die Förderung der akademischen Beziehungen mit dem Ausland ist, hat daher in den letzten Wochen verschiedene zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um fremdenfeindlichen Tendenzen entgegenzutreten.

Dazu stellt der DAAD kurzfristig für das laufende Semester aus Mitteln des Auswärtigen Amtes für Initiativen zur Betreuung und Einbindung ausländischer Studierender insgesamt 100000 DM zur Verfügung. Diese Mittel werden zusätzlich zu dem jährlich vom Bundesminister des Auswärtigen verliehenen Preises für herausragende Betreuungsmaßnahmen vergeben. In einer Plakataktion werden die in diesem Jahr an Hochschulen für ihre Leistungen ausgezeichneten Studierenden unter dem Motto "Ausländer - ausgezeichnet” vorgestellt.

Der DAAD hat des Weiteren anlässlich der diesjährigen Tagung der Leiter der Akademischen Auslandsämter in Bonn Mitte November eine eigene Arbeitsgruppe "Fremdenfeindlichkeit” angeboten. Diese diskutierte u. a. die Ergebnisse einer vom DAAD initiierten Umfrage zu Risiken einerseits und Sicherheitsmaßnahmen für ausländische Studierende und Wissenschaftler an den Hochschulen andererseits.

Die Hochschulen selber scheinen von ausländerfeindlichen Übergriffen weitestgehend ausgenommen zu sein, doch wurden ausländische Studierende und Wissenschaftler außerhalb der Hochschulen zuweilen Zielscheibe verbaler, in wenigen Fällen auch physischer Attacken. Eine Auswertung liegt inzwischen vor und kann angefordert werden (Geburzyk@daad.de).

Der DAAD plädiert nach wie vor dafür, in der staatlichen wie hochschulinternen Verwaltung die Rahmenbedingungen für einen akademischen Aufenthalt in Deutschland gastfreundlicher und kundenorientierter zu gestalten. Im Rahmen des Zweiten Aktionsprogramms des DAAD zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Studien- und Wissenschaftsstandorts Deutschland drängt der DAAD darauf, bürokratische Hürden abzubauen, u.a. bei Einschreibungen, bei der Anerkennung von Studienleistungen sowie bei der Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis.

tui

www.daad.de


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