TU intern - Dezember 2000 - Aktuelles

Studie:

Rechte Neigungen

Die Zahl Studierender mit national-konservativen und fremdenfeindlichen Ansichten wächst seit fünf Jahren deutlich. Das ermittelte eine Arbeitsgruppe Hochschulforschung der Universität Konstanz. An ostdeutschen Fachhochschulen zählten mittlerweile acht Prozent der Studierenden zu dieser Gruppe, an westdeutschen Universitäten vier Prozent, so die Studie. An Hochschulen seien extrem rechte Gedanken "in eine akademische Welt getaucht”, sagte der Soziologe Tino Bargel von der Konstanzer Arbeitsgruppe.

National-konservative Studierende erschienen nicht in Springerstiefeln und mit kahlrasiertem Schädel auf dem Campus. Doch sei ihre wachsende Zahl seit Mitte der 90er Jahre auffällig. Seither ordneten sich immer mehr Studierende als national-konservativ und damit rechts von der CDU ein. So sei die Zustimmung zu typisch national-konservativen Grundgedanken wie "Begrenzung der Zuwanderung” und "Abwehr von kultureller Überfremdung” gewachsen. Demokratische Grundprinzipien wie Meinungsfreiheit und Ablehnung von Gewalt als Mittel politischer Auseinandersetzung seien in dieser Gruppe nicht so fest verankert wie in anderen.

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    Dezember 2000


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