TU intern - Januar 2001 - Vermischtes

Kleinkunst:

Der Zaubermeister

Seit gut sechs Jahren führt er den Zauberstab auch öffentlich. Mondini, mit bürgerlichem Namen Hans-Jürgen Mond und von Beruf seit 25 Jahren Gebäudemaschinist an der TU Berlin, tauscht inzwischen drei- bis fünfmal im Monat die Latzhose gegen Hut und Kragen.

Das Zaubern hat er sich schließlich selbst beibringen müssen. Das hatte er sich anfangs allerdings anders vorgestellt. So besuchte er zwei Jahre lang den "Magischen Zirkel Berlin", in der Hoffnung, die Eingeweihten würden ein paar ihrer Tricks offenbaren, sprich sich ins Handwerk schauen lassen. Fehlanzeige. Das Einzige, was blieb, war genau hinzuschauen und selbst darauf zu kommen, wie die Zauberei funktionieren könnte. Also stellte sich Mondini zu Hause vor den Spiegel und übte so lange, bis die Tricks saßen.

Als er ein rund 20-minütiges Programm hart erarbeitet hatte, führte er sein Können zunächst einmal den interessierten Kollegen in der Universität vor. Dann wagte er sich vor ein größeres Publikum. Mit Erfolg. Über seine Auftritte u. a. in der "Scheinbar" in der Monumentenstraße und der Sendung "Bei Pfeifers ist Ball" im Offenen Kanal Berlin lernte er zahlreiche Kleinkünstler kennen, die ihm den Weg zu weiteren Engagements ebneten. So verzauberte er das Publikum bei der Eröffnung der Gropius-Passagen, im Chamäleon in den Hackeschen Höfen oder die Gäste im Revuetheater "La Vie en Rose" in Berlin-Tempelhof. Hier tritt er seit kurzem regelmäßig auf, und zwar im Vorabendprogramm großer Veranstaltungen.

Auch in der TU Berlin war Mondini schon mehrfach zu sehen. Zuletzt bei der Eröffnungsveranstaltung zur Tagung "100 Jahre Quantenphysik". Wortgewandt nahm er aufs Korn, was die Physik nicht zu erklären im Stande ist. Aus Anlass seines 25-jährigen Dienstjubiläums wird er am 26. Januar gemeinsam mit befreundeten Künstlern ein buntes Programm auf die Bühne bringen. Eingeladen sind ein libanesischer Bauchtänzer, ein Jongleur, ein Elvis-Imitator und ein versierter Alleinunterhalter. Wenn das Publikum es wünscht, wird auch Mondini sein neues Programm zum Besten geben, kündigt er bescheiden an.

ths

Das Fest findet statt am 26. Januar 2001 ab 13.00 Uhr in der Halle V auf dem Stammgelände der TU Berlin.


Leserbriefe

  TU intern -
    Januar 2001


© 1/2001 TU-Pressestelle