TU intern - Januar 2001 - Menschen

60. Geburtstag:

Lebenselixier Laserphysik

Prof. Hans J. Eichler, der Anfang Dezember seinen 60. Geburtstag feierte, ist praktisch mit der Laserphysik, die 1960 mit dem ersten Rubin-Laser nach Theodore Maiman begann, physikalisch groß geworden. Er gehört zu denjenigen Absolventen der TU Berlin, die zumindest die damaligen Mittelwerte der Studien-, Promotions- und Habilitationsdauer des Fachbereichs Physik deutlich nach unten gedrückt haben. Er hat nämlich bereits nach fünf Jahren Studium, von 1959 bis 1964, sein Diplom erhalten. Nach weiteren drei Jahren wurde er promoviert, nach noch einmal drei Jahren 1970 habilitiert.

Seine rasche Kariere setzte sich in den folgenden Jahren fort. Er übernahm zunächst als Wissenschaftlicher Assistent die Leitung der Lasergruppe im damaligen I. Physikalischen Institut, wurde 1969 Wissenschaftlicher Rat und übernahm 1972 - nach einem abgelehnten Ruf nach Paderborn - eine ordentliche Professur an der TU Berlin.

Als im Jahre 1974 das I. Physikalische Institut mit dem Optischen Institut und zwei Arbeitsgruppen des II. Physikalischen Instituts zusammengelegt wurde, entstand eine neue, wesentlich größere wissenschaftliche Einrichtung, das heutige "Optische Institut". Hier entwickelte sich der Laserbereich unter Prof. Eichler zur weitaus größten Arbeitsgruppe im Institut. Aus der Lasergruppe gingen an die 400 Veröffentlichungen hervor, die mit dem Namen Eichler verknüpft sind - Zeugnis der enormen wissenschaftlichen Produktivität der Arbeitsgruppe von Prof. Eichler, deren Mitglieder er immer wieder erfolgreich motivieren konnte und für die er unermüdlich umfangreiche Drittmittel eingeworben hat.

Prof. Eichler gewann in Kürze internationales Renommee und wurde beispielsweise in den 1980er Jahren mehrfach zu längeren Aufenthalten als Gastwissenschaftler an die AT&T. Bell-Laboratorien in die USA eingeladen. Daneben hat er zahlreiche Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung der TU Berlin wahrgenommen. Trotz dieser immensen Aufgabenfülle hat er den persönlichen, oft auch privaten Kontakt zu seinen Mitarbeitern nicht aus den Augen verloren, wie die regelmäßigen Wander-Wochenenden im Brandenburger Land zeigen.

Prof. Dr. Heinz Niedrig


Leserbriefe

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    Januar 2001


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