TU intern - Juli 2001 - Fakultätentag

Eine urbane Denkfabrik in Berlin

Fakultät Architektur Umwelt Gesellschaft lud zum 1. Fakultätstag ein

Mit dem Titel "Dialog und Kooperation mit Stadt und Region" war der erste Fakultätstag der neuen Fakultät VII "Architektur Umwelt Gesellschaft" der TU Berlin überschrieben. Fragen und Erwartungen an die neue Fakultät sowie Projekte für Stadt und Region standen am Freitag, dem 6. Juli, auch folgerichtig auf dem Programm. "Wir sind ein Mammutunternehmen", eröffnete der Dekan, Prof. Dr. Rudolf Schäfer, seinen Vortrag über die "Neue". Mit acht Instituten, 51 Professuren, von denen 13 nicht besetzt seien, 21 außerplanmäßigen Honorarprofessuren, 180 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 84 im technischen sowie Verwaltungsbereich belegen dies. In ihr sind die Fachgebiete und Institute der Architektur, der Landschaftsarchitektur, der Stadt- und Regionalplanung, der Sozialwissenschaften sowie der Ökologie und Biologie mit insgesamt sechs Studiengängen zusammengefasst. Die Aufbaustudiengänge Denkmalpflege sowie Public Health gehören dazu, und zwei postgraduale Studiengänge befinden sich im Aufbau. Das Arbeitsprogramm, das sich die neue Fakultät erstellt hat, umfasst für die ersten zwei Jahre neben kürzeren Studienzeiten auch die Einführung von Creditpoints und von Bachelor- oder Masterstudiengängen.

Im nationalen Kontext, so der Dekan weiter, sei die Fakultät VII damit eine der größten und in ihrer Themenstruktur die am breitesten angelegte Ausbildungsstätte mit der Techniksoziologie als Exot im Kanon. Ziel der Neustrukturierung - die Fakultät VII ist aus dem Fachbereich 7 Umwelt und Gesellschaft und dem Fachbereich 8 Architektur am 1. April 2001 entstanden - ist es, Architektur und Planungswissenschaften einschließlich ihrer sozialwissenschaftlichen und ökologischen Grundlagen zu einer neuen Qualität der Kooperation und Lehre zusammenzuführen. Von Zusammenarbeit war auf diesem ersten Fakultätstag dann auch viel zu spüren. Vertreter von Berliner Senatsverwaltungen, Kooperationspartner aus Kammern, Berufsverbänden und der Lokalpolitik sowie Kolleginnen und Kollegen aus anderen Hochschulen waren als Zuhörer oder Vortragende geladen.

Im Plenarteil zog Peter Strieder, Senator für Stadtentwicklung (mit den weiteren Ressorts Bauen, Wohnen, Umweltschutz und Verkehr) und SPD-Landesvorsitzender in Berlin, die Parallelen zwischen seiner Verwaltung und der neuen Struktur der Fakultät. Er hob den interdisziplinären Charakter beider Organisationsformen hervor und zeigte Kooperationsthemen zwischen Politik und "Urbaner Denkfabrik" auf: Diese reichen von der Typologie des Wohnens über die demografische Entwicklung bis hin zur aktuellen Problematik, dass zunehmend der Trend zu Singlewohnungen in Berlin zu verzeichnen ist und wie man darauf reagiert könne. "Stadt des Wissens - Wissen in der Stadt: Das Projekt TU - 2010", "Die Berlin-Studie - Folgerungen für die Arbeit der neuen Fakultät" oder "Stadtökologische Perspektiven einer Metropolenregion" waren u. a. die Themen, die auf der Agenda des Abends standen und gleichzeitig die wissenschaftliche Vernetzung mit der Region aufzeigten. Ein gelungener Auftakt, der zum Nachahmen anregt.

Stefanie Terp


Leserbriefe

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      Juli 2001


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