TU intern - Mai 2001 - Vermischtes

Solar-Café für Kinderbauernhof

Der Kreuzberger Kinderbauernhof am Mauerplatz, Leuschnerdamm 9, bietet seit mehreren Jahren Besuchern aus dem Kiez und auch Gästen aus anderen Bezirken interessante Beispiele zum Thema Stadtökologie. So gibt es einen ökologischen Lehrpfad, der eine Streuobstwiese, einen Ententeich, einen kleinen Bauerngarten mit Hecken, einen Biogarten mit Kräuterspirale und Hochbeeten für Behinderte miteinander verbindet. Aber auch ein Lehmhaus mit grünem Dach und eine Solarspringbrunnenanlage können besichtigt werden. Außerdem gibt es verschiedene Tiere wie Ponys, Ziegen, Schafe, Gänse und Hühner, was für Stadtkinder einen besonderen Reiz bietet.

Nun soll der Kinderbauernhof eine neue Attraktion bekommen: ein kleines Solar-Café. Hier können mit Hilfe von Sonnenenergie heiße Getränke zubereitet werden. Sonnenkollektoren, Solarzellen und ein Windrad sorgen für die nötige Energie. Das Solar-Café soll ein Ort sein, an dem sich Leute aller Altersgruppen aus der Nachbarschaft treffen können. Es soll zugleich über die Möglichkeiten der Sonnenenergienutzung informieren und zum Nachdenken und zum Gespräch über nachhaltige Lebensweisen in der Großstadt anregen.

Die Hauptakteure beim Bau des Solar-Cafés und auch die späteren Betreiber können ebenfalls Bewohner aus dem Kiez sein. Diese werden unterstützt durch BANA-Gasthörer/innen aus dem BANA-Theorie-Praxis-Projekt "Solarenergie und zukunftsfähige Stadtentwicklung" unter fachlicher Anleitung von Dipl.-Ing. Rainer Morsch, vom Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre an der TU Berlin.

Da das Solar-Café ein interessanter Treffpunkt zu werden verspricht, wurde die Projektidee als finanzierungswürdig im Rahmen des ESF-Programms Mikropolis befunden. Mikropolis ist Teil der innovativen Pilotaktion "Lokales, soziales Kapital", die in 30 europäischen Regionen stattfindet. Durch Mikropolis sollen Initiativen in strukturschwachen Gebieten unterstützt werden, die den sozialen Zusammenhalt stärken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sozialer Zusammenhalt eine Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung ist. Mit diesem Ansatz soll Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung anders als bisher begegnet werden.

Ulrike Strate-Schneider


Leserbriefe

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