TU intern - Oktober 2001 - Lehre & Studium

Modellversuch:

Erziehungswissenschaften setzen Mentoren ein

Ab dem Wintersemester 2001/2002 bietet der NC-Studiengang Erziehungswissenschaft (Magister/Magistra) Studienanfängern im ersten Hauptfach Erziehungswissenschaft erstmalig die Möglichkeit, sich freiwillig an einem Mentorenprogramm zu beteiligen. Einstiegsinformationen über das Programm erhalten die Erstsemester mit ihren Immatrikulationsunterlagen.

Mehr im WWW:
-> Artikel zur Umfrage in "TU intern" 2-3/2001

Als Mentoren für das Grundstudium stehen akademische Mitarbeiter, Privatdozenten und Hochschullehrer der Erziehungswissenschaft zur Verfügung. Dabei soll jeder Mentor pro Semester nicht mehr als fünf Studierende betreuen. Im Hauptstudium wählen die Studierenden ihre Mentoren selbst. Entwickelt wurde das Mentoring-Modell von Rebekka Orlowsky, Studienbüro der Fakultät I, und Prof. Dr. Ulf Preuss-Lausitz, Institut für Erziehungswissenschaft, vor dem Hintergrund der Evaluation einer Studierendenumfrage im erziehungswissenschaftlichen Magisterstudiengang. Dort hatten 77,5 Prozent der Studierenden den Wunsch geäußert, ihr Studium hindurch mentoriell betreut zu werden.

Das Programm zielt darauf ab, den Studierenden frühzeitig Orientierungshilfen in Bezug auf Studienorganisation und -anforderungen zu geben, individuelle fachliche und berufsorientierte Profilierung zu fördern, kontinuierliches Feedback auf Studien- und Prüfungsleistungen anzubieten, Studienprobleme frühzeitig zu erkennen und gemeinsam Lösungswege zu suchen.

Das Modell versteht sich als Beitrag zur Optimierung der Studiensituation und zur Verkürzung von Studienzeiten. Mit einer Dokumentation der Studienverläufe soll das Programm der Fakultät zudem richtungsweisende studien-, planungs- und modellbezogene Daten liefern.

Im Unterschied zu den USA, Großbritannien oder Italien, wo Mentoring längst institutionalisiert und mit finanziellen und personellen Kapazitäten ausgestattet ist, läuft das hiesige Programm vorerst als Modellversuch über zwei Jahre und ohne zusätzliche kapazitäre Unterstützung. So wird die Koordination vom Institut für Erziehungswissenschaft übernommen, die Dokumentation der Studienverläufe und die Evaluation des Programms leistet das Studienbüro. Nach dem zweijährigen Probelauf wird auf der Grundlage einer Evaluation darüber entschieden, ob das derzeitige Modell modifiziert werden soll und ob es in die Studienordnung für den Studiengang integriert wird.

Rebekka Orlowsky


Leserbriefe

  TU intern -
    Oktober 2001


© 10/2001 TU-Pressestelle