TU intern - Februar/März 2002 - Forschung

Bildungsurlaub

Traumstadt Oberschöneweide?!

Von der „Schönen Weide“ mit dem beliebten Ausflugslokal Wilhelminenhof direkt an der Spree entwickelte sich der Ortsteil Oberschöneweide Ende des 19. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Industriestandorte Berlins. Hier siedelte sich unter anderen die AEG mit Elektroindustrie und Kabelproduktion an. Auch in der DDR blieb Oberschöneweide ein wesentlicher Produktionsstandort. Nach der Abwicklung des sozialistischen Systems und seiner Wirtschaft wurde aus dem Standort eine Industriebrache.

Viele Akteure bemühen sich heute um die Wiederbelebung des Treptow-Köpenicker Ortsteils: der Berliner Senat mit Sanierungskonzepten und Quartiersmanagement, die Reinbeckhallen, Peter Barg mit den Rathenauhallen, die Organizing-Gruppe um Professor Penta, die südkoreanische Firma Samsung, das Jugendschiff Remili und viele andere. Hoffnung setzt der Ortsteil auf die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW), die nach Oberschöneweide ziehen will und damit nicht nur den Wohnungsmarkt ankurbeln soll. Ein geplanter Bildungsurlaub (siehe unten) zieht den Bogen von der Industriegeschichte bis zur heutigen Standortproblematik: Architekten wie Peter Behrens, Hans Heinrich Müller, Heinrich Lehmann und Industrielle wie Walther Rathenau haben hier ihre Spuren hinterlassen, was diesem einmaligen Industrie-, Wohn- und Erholungsgebiet direkt an der Spree einen besonderen Charme verleiht.

Der Bildungsurlaub „Geschichte, Niedergang und Aufbruch eines Stadtteils im Ostteil Berlins“ vom 8. 4.-12. 4. 2002, Volkshochschule Köpenick-Treptow ist offen für alle Interessierten, richtet sich aber besonders an Studierende. Informationen unter (030) 44 73 63 12 oder 21 00 06 60, E-Mail: gajdukowa@hotmail.com

Katharina Gajdukowa,
Stipendiatin der Stiftung
Aufarbeitung der SED-Diktatur


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