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Nr. 4, April 2003
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Historische Auskünfte und Einblicke

Codex professorum: Datenbank zur TU-Geschichte soll im Sommersemester ans Netz gehen

Codex professorum - so nannten sich traditionell die ansehnlichen und gewichtigen, zu besonderen Festanlässen herausgegebenen Folianten, die Lebensläufe und -leistungen der Professoren ehrwürdiger Universitäten festhielten. Dieses Grundanliegen prägt auch eine Online-Datenbank zur Geschichte der Technischen Universität Berlin: Zu vergegenwärtigen, dass die Entwicklung der Wissenschaft nicht nur ein objektiver, wissenschaftsimmanent - wie immer - zu begreifender Prozess ist, sondern dass sie vorangetrieben wird von den Menschen, die an der Universität lehren und forschen. Über sie will die Datenbank Wissen zusammentragen und zugänglich machen, über ihre Beiträge zur Entwicklung der Wissenschaften wie über ihr Leben.

Ansonsten sind die Unterschiede groß: Eine Datenbank kann unbegrenzt Informationen aufnehmen, Vergangenheit und Gegenwart verbinden und - laufend aktualisiert - die Geschichte stets à jour halten. Die Daten können beliebig sortiert werden und damit über die Personen die Entwicklung der Disziplinen und Fächergruppen, der institutionellen Gliederung wie der Außenbeziehungen der Universität sichtbar machen. Verschiedenartigste Wissensbestände sind auf diese Weise abrufbar. Auch Texte, Bilder, Film und Video-Material können gespeichert werden, was den gezielten optischen Zugriff auf Archivmaterial ermöglicht.

Seit Sommer 2002 - mit Planungsphase seit Herbst 2001, damals noch initiiert von Präsident Hans-Jürgen Ewers - entwickelt eine Projektgruppe an der TU Berlin eine solche Datenbank. Zu Beginn des Sommersemesters soll das noch im Aufbau befindliche System über das Internet allgemein zugänglich sein. Besonders die Universitätsmitglieder sind dann auch aufgefordert, sich am weiteren Aufbau zu beteiligen. Rund 5000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben bisher an der TU gelehrt, von etwa 1000 sind bislang die "Stammdaten" erfasst (Name, akademische Grade, Titel, Geburts- und gegebenenfalls Sterbedatum und -ort, Dauer der Tätigkeit an der TU, Status, Fachgebiet, institutionelle Untergliederung, Funktionen als Rektor, Dekan, Institutsdirektor alter Art), alphabetisch abrufbar, nach dem Jahrzehnt ihres Wirkens (seit 1770), nach den Entwicklungsphasen der Universität (von der Bergakademie zur Technischen Universität Berlin), nach Disziplinen, Fächergruppen und Fächern.

Ein Hauptmenü (Lebenslauf, wissenschaftliche Schwerpunkte, außerwissenschaftliche Tätigkeit, Veröffentlichungen, Literatur/Literaturauszüge) zeigt mehrere Untermenüpunkte, die allerdings noch nicht vollständig sind.

Weiter wurden die Wissenschaftler nach der institutionellen Entwicklung der Hochschule (aktuell zurückgehend bis 1879) sowie der Gliederung der Wissenschaftsbereiche in Disziplinen, Fächergruppen und Fächer sortiert. Eine Verknüpfung der Wissenschaftler befindet sich im Aufbau. Abrufbar ist bereits die Chronik der Universität mit begrenzten Daten zu allen Entwicklungsphasen seit 1770 sowie die bauliche Entwicklung (seit 1946).

Daten zu weiteren Menüpunkten, insbesondere zu den Außenbeziehungen der Universität, sind bislang nur zur Erprobung des Systems eingegeben. Diese Bereiche werden für den Internetzugang noch bis auf weiteres geschlossen sein.

Mit dieser Datenbank soll der Öffentlichkeit Auskunft zur Geschichte der Universität und Einblick in ihre wissenschaftlichen Potenziale gegeben werden. Sie will vermitteln, welchen Beitrag sie für die Entwicklung der Wissenschaft, die Modernisierung und Entwicklung von Stadt und Region erbringt und in der Vergangenheit erbracht hat.

Es steht einer technischen Universität gut an, so die Projektmitarbeiter, den notwendigen permanenten Dialog mit der Öffentlichkeit auch über das technische Medium einer Online-Datenbank zu suchen. Sie hoffen auf Unterstützung der Universitätsöffentlichkeit.

Karl Schwarz,
Projektleiter

Tel.: 314-2 40 31
Karl.Schwarz@tu-berlin.de

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