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Nr. 4, April 2003
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Mal ohne Currywurst und ohne Bier

Ein Studiensemester im Ausland bedeutet mehr, als nur den Lebenslauf clever zu frisieren

Kaum noch Motivation zum Studium? Vielleicht hilft ein Auslandssemester. Das macht sich nicht nur gut im Lebenslauf, es erweitert auch den Horizont und verbessert die Sprachkenntnisse.

Nicht nur Hochschulen in England, Frankreich und den USA öffnen deutschen Studenten ihre Türen. Auch Unis in Schweden, Brasilien oder Japan bieten sich an.

TU-Student Christoph Köhler hat es gleich zweimal in das Land der aufgehenden Sonne verschlagen. Während seines Japanologie-Studiums verbrachte der 26-Jährige das Wintersemester 1996/97 an der Universität Doshisha in Kyoto. Ziel des Austauschprogramms zwischen der Uni Tübingen und Doshisha: In der Sprache fit werden und die Kultur nicht nur aus Büchern kennen lernen. Im Wintersemester 2000/01 zog es den gebürtigen Stuttgarter zur Vorbereitung auf seine Abschlussprüfung wieder nach Japan. Diesmal für zwei Semester an die Uni Chuo in der Hauptstadt Tokio. Darüber hinaus: "Ich wollte weg aus Deutschland", sagt der heutige Wahl-Berliner, der an der TU Medienberatung studiert. Das Leben hierzulande sei ihm zu sehr bürokratisiert. Er schwärmt: "Tokio ist bunt gemischt, Altes und Neues besteht nebeneinander - vom Tempel bis zum Gamecenter." Dafür habe er gerne auf Currywurst und Bier verzichtet. Probleme gab es jedoch mit der Finanzierung. Während seines ersten Auslandssemesters lebte Christoph von Auslands-BAföG. Bei seinem zweiten Aufenthalt war er auf eine andere Geldquelle angewiesen. Denn: "Auslands-BAföG gibt es nur einmal", warnt der Schwabe. Obendrein wurde ihm ein mündlich zugesagtes Stipendium eine Woche vor Abfahrt abgesagt, sodass er einen Kredit aufnehmen musste. Darum rät der angehende Medienberater: "Immer alles schriftlich geben lassen - mit Stempel und Siegel." Zudem: "Studis sollten so früh wie möglich - mindestens ein Jahr vorab - mit den Vorbereitungen beginnen." Denn es gibt viel zu bedenken.

Sandra Barth

  1. Uni auswählen
    Hinweise zu Hochschulen und Studiengängen im Ausland im Internet unter www.daad.de/ausland/de/3.2.3.html oder bei den Auslandsämtern der Heimatuniversität.
  2. Anerkennung von Leistungen
    Die Anerkennung ist von Uni zu Uni unterschiedlich, am besten vorab mit dem Prüfungsamt, dem Auslandsamt oder den programmverantwortlichen Hochschullehrern abklären.
  3. Einschreibe-Termine
    Jedes Land oder sogar jede Uni hat eigene Einschreibe-Termine, diese muss man bei der ausländischen Hochschule nachfragen.
  4. Sprache
    Der Nachweis über ausreichende Sprachkenntnisse ist meistens Pflicht!
  5. Auslands-BAföG
    Der Antrag dafür wird beim Amt für Ausbildungsförderung der Heimatuni gestellt.
  6. Krankenversicherung
    Sicherstellen, ob Versicherungsschutz im Ausland besteht!
  7. Urlaubssemester
    Im Immatrikulationsbüro beantragen. Auslandsemester zählen grundsätzlich nicht zur Regelstudienzeit.
  8. Internationaler Studi-Ausweis
    Die International Student Identity Card gibt es beim Allgemeinen Studentenausschuss (AStA) oder bei örtlichen Studentenwerken der Unis.
  9. Stipendien
    Eine Stipendiendatenbank führt der Deutsche Akademische Austausch-Dienst (DAAD) unter www.daad.de/ausland/de/3.4.1.html oder bei www.google.de einfach Scholarship + Ländernamen eingeben
  10. Ansprechpartner
    Tipps rund ums Studium im Ausland erteilt das Akademische Auslandsamt der TU unter: www.tu-berlin.de/zuv/aaa
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