TU intern
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Nr. 12, Dezember 2003
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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Studierende

Die Technische Universität Berlin befindet sich, wie auch die beiden anderen Berliner Universitäten, aufgrund der extremen Haushaltsnotlage des Landes wahrscheinlich in einer der existenziell schwierigsten Situationen der Nachkriegszeit.

Tiefe Einschnitte in unsere Strukturen und erhebliche Reduktionen unseres Leistungsangebotes werden die Folge sein. Dennoch darf die Universität ihren Überlebensmut und ihren Willen nicht aufgeben, um diese schwierige Lage zu meistern, damit wir gestärkt aus ihr hervorgehen. Wir befinden uns in einer extrem kritischen Zeit, in der angesichts der bestehenden und absehbaren Ereignisse und Belastungen mancher dazu neigen wird, sich verärgert über die Verschlechterung der gesellschaftlichen und der individuellen Situation in eine Verweigerungshaltung zurückzuziehen. Verweigerung und Mutlosigkeit aber sind der sichere Weg in den Niedergang, sie führen unweigerlich zu einer weiteren Verschlechterung der Lage. Wir müssen dieser Situation all unsere Vitalität und unseren Willen entgegensetzen, um uns als Technische Universität zu behaupten. Nur das sichert unsere Arbeitsplätze und nur das eröffnet uns Zukunftschancen!

Freunde und Förderer stehen hinter uns

Ich möchte im Schulterschluss mit allen Mitgliedern dieser Universität zeigen, dass wir in schwierigen Zeiten zusammenstehen, um in einer grauschwarzen Gegenwart positive Zukunftsperspektiven für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierenden zu schaffen. Positive Signale erhalten wir aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft. Die Briefe und Aktivitäten unserer Freunde und Förderer zur Unterstützung der Universität haben wir in dieser Ausgabe von TU intern dokumentiert. Außerdem stehen wir in einem kontinuierlichen Kontakt mit den Studierenden, die seit Wochen mit sehr fantasievollen Aktionen und Protesten die breite Öffentlichkeit auf den radikalen Sparkurs des Berliner Senats und die Folgen für den Wissenschafts- und Hochschulstandort aufmerksam machen. Ein Zeichen setzte ebenso unser Hochschultag, an dem politische Themen wie die Situation der Berliner Hochschulen oder der Bologna-Prozess gemeinsam mit den Studierenden diskutiert wurden. Auch auf den Vollversammlungen der Professorinnen und Professoren sowie der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder der Personalrats-Vollversammlung stand die Universitätsleitung Rede und Antwort.

Neuer Tarifvertrag sichert 200 Arbeitsplätze

Mein Ziel ist es, durch eine breite interne und externe Kommunikation in dieser schwierigen Lage Akzeptanz und Verständnis für unser Handeln zu erreichen. Dass schmerzliche Einschnitte dazugehören, steht außer Frage. Dass sie uns nicht leicht fallen, ebenso. Doch in dieser Lage, in der sich das Land Berlin befindet, sollten Verhandlungsergebnisse wie Arbeitsplatzsicherheit, die Bereitstellung von mindestens 120 TU-Ausbildungsplätzen in 2004 sowie 2005 und der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis 2009 wichtige Werte sein, die in der Beurteilung eine positive Rolle spielen. Durch die Personalkostenreduzierung, die mit dem jetzt abgeschlossenen Tarifvertrag realisiert werden kann, können wir beispielsweise zirka 200 Arbeitsplätze für die TU Berlin erhalten.

Trotz der turbulenten politischen Lage und der übervollen Terminkalender möchte ich es nicht versäumen, mich bei Ihnen allen für Ihre Einsatzbereitschaft, Ihr Engagement und für Ihre konstruktiven und kritischen Ideen zu bedanken. Ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und die Möglichkeit, Kraft und Elan für das nächste Jahr zu schöpfen. Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und viel Gesundheit in 2004!

Ihr Prof. Dr. Kurt Kutzler

 

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