TU intern
7-9/2003 als
pdf-Datei
(960 kb)
Nr. 7-9, Juli 2003
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Frauen an der
TU Berlin
Innenansichten
Lehre & Studium
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Frauen der ersten Stunde

Mitbegründerinnen verabschieden sich

 
  Renate Fuchs

Feministische Wissenschaft wurde hier als der andere Blick begriffen, die andere Fragestellung, die als verdrängte oder noch nicht wahrgenommene Aspekte erst zur ganzheitlichen Erfassung der Wirklichkeit führen." So charakterisierte TU-Vizepräsidentin Ulrike Strate die Arbeitsstelle sozial-, kultur- und erziehungswissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung, als sie Mitte Juni drei der Mitbegründerinnen dieser Institution in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete: die Professorinnen Renate Fuchs, Regine Reichwein und Christine Kulke. Diese drei hatten mit Forschung, Lehre und vielen Aktivitäten wesentlich dazu beigetragen, dass die Arbeitsstelle in den vergangenen 20 Jahren immer wieder von sich reden machte. Es ging nicht nur darum, Frauen in der Wissenschaft zu etablieren, sondern insbesondere den forschenden Blick von Frauen als verschieden von dem der Männer zu erkennen und als bereichernd zu begreifen. Manche internationale Tagung, zum Beispiel "Mythos Frau" (1982) und "Frauen und Macht" (1983) ist legendär geworden. Christine Kulke, Professorin für Politik und Didaktik, Gastprofessorin in China und Kurs-Direktorin am Inter-University Centre in Dubrovnik, zählte das "Geschlechterverhältnis und politische Kultur" zu ihren Schwerpunkten. Fragen nach Macht, Kritik, Rache und Selbstkritik stellte der Forschungsschwerpunkt "feministische Wissenschaftsanalyse/Wissenschaftstheorie" der Mathematikerin Regine Reichwein. Humanbiologin Renate Fuchs schließlich beschäftigte sich über Jahrzehnte mit dem Thema "Frauen und Gesundheit". Viele Jahre war sie frauen- und hochschulpolitisch tätig und bekam als erste Frau das Amt einer Vizepräsidentin der TU Berlin übertragen. In Anerkennung ihrer Verdienste überreichte Ulrike Strate, die sich selbst als "Gewächs der Arbeitsstelle" bezeichnete, ihr die Goldene Ehrennadel der TU Berlin.

pp

© TU-Pressestelle 7-9/2003 | TU intern | Impressum | Leserbriefe