TU intern
11/2003 als
pdf-Datei
(1,3 MB)
Nr. 11, November 2003
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Zukunftsmarkt
Technik
Innenansichten
Lehre & Studium
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Dienst nach Vorschrift - ein Relikt aus alten Zeiten

Vor zwei Jahren wurde die Personalverwaltung reformiert - eine Zwischenbilanz

Das ZUV-Personalteam: Kerstin Toepfer, Ingeborg Schulz, Annelie Busch, Sabine Schön, Simone Benkert, Claudia Heinemann, Heike Bismark (v.l.)

Jeden Morgen, bevor die Frauen vom Personalteam 6 ihr Büro betreten, fallen ihre Blicke auf dynamische Jungs mit schwarzer Sonnenbrille und offenem Jackett, auf Männer, wie man sie aus der Werbung kennt. Gewinner-Typen eben. Rechts unten in der Ecke des Bildes steht: "Let's go to work."

Die Karte an der Tür ist keine Gemeinheit des Chefs, die Postkarte haben sich die Frauen aus freien Stücken an die rote Bürotür gepinnt. "Es gab keine Karte mit Frauen", aber die Dynamik der Männer sei schon ihre Sache, sagt Kerstin Toepfer.

Die blonde Frau gehört zum Personalteam 6, zuständig für die Beschäftigten der Zentralen Universitätsverwaltung und der Universitätsbibliothek in allen Personalfragen, ob Geburt oder Tod, Einstellung oder Kündigung. Das Team 6 ist eines von sieben, die vor zwei Jahren gebildet wurden, um einer behäbigen Personalverwaltung auf die Sprünge zu helfen. Das Ergebnis der Reform: Begeisterung allenthalben.

Susanne Tietz vom Personalteam 7 sagt, es sei das Beste, was man machen konnte. Die Regelung, ein Team für eine oder zwei Fakultäten, die das unsägliche Buchstabensystem beerdigte, erlaube eine optimale und effiziente Kundenbetreuung. Jürgen Negele vom Personalteam 5 meint: "Die neue Struktur hat zu weniger Beschwerden geführt. Das ist ja auch schon was."

Eine der wichtigsten Errungenschaften sei, dass die Buchhaltung in die Teams eingegliedert wurde und "nicht mehr fernab im 8. Stock sitzt", sagt Claudia Heinemann, ebenfalls vom Team 6. Die Trennung von Personalabteilung und Buchhaltung habe zu viel Unmut geführt. Von der Personalverwaltung genervte Professoren, Wissenschaftliche Mitarbeiter und Studenten aber soll es nicht mehr geben. Das ist das Ziel von Personalteam-Struktur und Leitbild (s. u.).

Kerstin Toepfer jedenfalls hat das Gefühl, dass man sich diesem Ziel nähere. Durch die neue Struktur sei die Verwaltungsarbeit einheitlicher geworden. "Wenn früher bei einem die Bearbeitung des Kindergeldantrages eine Woche dauerte, bei einem anderen aus dem gleichen Institut einen Monat, weil dessen Sachbearbeiter gerade Urlaub hatte, dann war das nicht zu vermitteln", erzählt sie. Dies sei vorbei. Auch wenn im Team jeder bestimmte Aufgaben habe, für Fragen und Probleme der Angestellten sei erst einmal jeder zuständig. Dienst nach Vorschrift - ein Relikt aus uralten Zeiten also.

Sabine Klemmt von der UB, eine "Kundin" des Teams 6, empfindet die neue Struktur als Verbesserung. Sie sei eine "sehr pragmatische Form, mit Verwaltungsfragen umzugehen". Vor allem habe die Personalverwaltung "ein Gesicht" bekommen, meint Barbara Hoff von der Fakultät VII. Wenn das nicht eine Herausforderung ist!

Sybille Nitsche

Schnell, effizient und kundenorientiert - Das Leitbild der Personalabteilung

Ein Leitbild will Orientierung geben, Profil zeigen und Wege in die Zukunft weisen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich zusammen mit ihren Führungskräften damit motivieren, Identität aufbauen und das Leitbild im Dienste ihrer universitären Kunden umsetzen. Eine neunköpfige Arbeitsgruppe aus allen Hierarchieebenen der Abteilung führte seit Anfang des Jahres eine Bestandsaufnahme durch. "Was machen wir, welche Serviceleistungen erbringen wir darüber hinaus, und wie erbringen wir diese Leistungen?" Daran knüpfte sich die Frage "Wie wollen wir miteinander und mit unseren Kunden umgehen?". Mit "Kopfstandmethode", Metaplantechnik und anderen Hilfsmitteln entstand schließlich ein Leitbild, in dem Kundenzufriedenheit einerseits und Arbeitsklima andererseits Priorität eingeräumt wird. Aufgaben: Betreuung der Beschäftigten der TU Berlin in Personalangelegenheiten von Stellenwirtschaft über Vertragsabschluss und weitere Serviceleistungen. Sie sollen die Wissenschaftsbereiche partnerschaftlich beim Erbringen von Höchstleistungen in Forschung und Lehre kompetent und umfassend unterstützen.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die Abteilung selbst klare Leitlinien gegeben. Dazu gehört es, den Kunden hilfsbereit, freundlich und flexibel gegenüberzutreten, die Wünsche schnell, effizient und umfassend zu erfüllen oder als Ansprechpartner bei Problemen auch durch die Nutzung moderner Kommunikationsmittel gut erreichbar zu sein. Ein gutes Arbeitsklima, geprägt von Wertschätzung und gegenseitigem Vertrauen, ist da natürlich auch unabdingbar. Es entsteht, so die Leitlinien, aus respektvollem und fairem Umgang, gegenseitiger Unterstützung und konstruktiver Konfliktlösung. Führungskräfte sind zusätzlich aufgefordert, Arbeitsbelastungen gerecht zu verteilen, eigenverantwortliches Handeln zu stärken, Leistung anzuerkennen oder moderne Führungsinstrumente wie Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräche und ein Führungskräftefeedback zu nutzen. Personalentwickler Lutz Münter: "Wir verstehen dieses Leitbild als Selbstverpflichtung gegenüber unseren Kunden und in unserer internen Zusammenarbeit."
Das vollständige Leitbild ist im Internet nachzulesen. www.tu-berlin.de/univerz/uvn/verw/AbtII.htm

tui

© TU-Pressestelle 11/2003 | TU intern | Impressum | Leserbriefe