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Nr. 10, Oktober 2003
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Verhandlungen über Hochschul-Tarifvertrag laufen derzeit schleppend

Keine Bewegung. Nirgends. Mit Spannung war sie erwartet worden, die erste Verhandlungsrunde über einen Berliner Hochschul-Tarifvertrag. Für die Beschäftigten der Hochschulen gilt das im Frühjahr erzielte Tarifergebnis, das der Berliner Senat für seine Beschäftigten abgeschlossen hat, bisher nicht. Für die Beschäftigten der Senatsverwaltungen gibt es Einkommensverluste in unterschiedlicher Höhe, allerdings mit einem Freizeitausgleich. Am 11. und am 29. September trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Tarifparteien für die Hochschulen nun zu ersten Gesprächen. Doch die Verhandlungen laufen sehr schleppend.

"Es gibt zurzeit noch recht verschiedene Vorstellungen vom Ergebnis, doch wir sind überzeugt, dass wir uns über kurz oder lang einigen können", sagt Wolfgang Bröker, Kanzler der TU Berlin und Mitglied der Arbeitgeber-Verhandlungsgruppe. Für die FU sitzt deren Kanzler Peter Lange als Verhandlungsführer mit am Tisch, für die HU-Vizepräsident Dr. Frank Eveslage, für die UdK Kanzler Jürgen Schleicher und für die Fachhochschulen (ASFH, FHW und TFH) der Präsident der Technischen Fachhochschule Berlin, Prof. Dr.-Ing. Reinhard Thümer. Problematisch in diesen Verhandlungen sind vor allem die möglichen Arbeitszeitmodelle. Für die Wissenschaft eignen sich die vom Land angewandten Arbeitszeitkonten nicht, so die Arbeitgeberseite, da damit die Lehrkapazitäten langfristig nicht aufrechterhalten werden können und zum Beispiel Wissenschaftliche Mitarbeiter oft nicht jahrelang im öffentlichen Dienst bleiben. Man ist also auf der Suche nach geeigneteren Modellen.

Die Gewerkschaften - es hat sich eine Tarifkommission aus GEW- und Ver.di-Mitgliedern gebildet - sind allerdings mit den bisher vorgetragenen Modellen, insbesondere mit den darin enthaltenen mangelnden Kompensationen für die Reduzierung der Löhne und Gehälter, nicht einverstanden. "Das wäre eine Ungleichbehandlung unserer Beschäftigten gegenüber denen vom Land Berlin. Das können wir auf keinen Fall zulassen", gibt sich Achim Jäckel kämpferisch. Der erfahrene Ver.di-Gewerkschafter aus dem TU-Rechenzentrum gehört der Arbeitnehmer-Tarifkommission an.

Bis Anfang November, wie ursprünglich geplant, wird man wohl nicht zu einem Ergebnis kommen. Darüber sind sich nach den ersten Verhandlungen alle einig. Doch man will im Gespräch bleiben. Die nächste Runde wird am 16. Oktober stattfinden.

Patricia Pätzold

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