12/04
Dezember 2004
 
TU intern
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Viel Interesse - wenig Zeit

Was Studierende hindert, ehrenamtlich tätig zu werden

Gesellschaftliches Engagement, politisch, sozial oder auf dem Sportsektor, ist nicht nur lobenswert, tut der Seele gut und der Gesellschaft. Es wird auch in Lebensläufen gern gesehen, lässt es doch insbesondere bei Aspiranten auf leitende Positionen Rückschlüsse auf Führungsqualitäten, Teamgeist und Verantwortungsgefühl zu. Doch wann beginnt das Engagement, wie stehen Studierende dazu? TU intern fragte auf dem Campus nach.

 
  Foto: TU-Pressestelle/Böck

Arne Kromm
studiert Maschinenbau im 11. Semester

Ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht, ob ein Engagement meinem Lebenslauf gut tun würde. Privates Engagement ist, denke ich, kein Muss, sondern es kommt auf die angestrebte Tätigkeit an. Wenn man andere anleiten muss, kann es vielleicht schon sinnvoll sein. Ich selber habe mich nach einer solchen Tätigkeit noch nicht umgesehen. In meiner Freizeit spiele ich Tennis. Vielleicht gäbe es dort Möglichkeiten. Auf die Idee bin ich allerdings noch nicht gekommen.

 

 
Foto: TU-Pressestelle/Böck  

Franklin Mekedjue
studiert Verkehrswesen im 5. Semester

Ich möchte mich sehr gerne ehrenamtlich engagieren, insbesondere die Arbeit mit Obdachlosen oder mit Gefangenen interessiert mich. Nicht nur für sie zu kämpfen, sondern auch hingehen, um ihnen zu zeigen, dass sie nicht vergessen wurden. Ich selbst habe auch keine Familie hier und weiß, dass man sich allein fühlen kann. Mein erster Versuch mit einer im PC-Saal ausgehängten Nummer schlug allerdings fehl. Es kam kein Kontakt zustande. Ich würde es gut finden, wenn auf dem Campus mehr Vereine oder Verbände ihre Möglichkeiten anböten. Meine Mutter hat sich schon in Kamerun viel engagiert. Das ist für mich ein Vorbild.

 

 
  Foto: TU-Pressestelle/Böck

Jenny Bonnes
studiert den Bachelor-Studiengang mit Lehramtsoption, Sport und Bautechnik im 3. und 1. Semester

Ich bin beim Roten Kreuz im Rettungsschwimmerbereich. Da bin ich auch schon gefragt worden, ob ich ehrenamtlich mitmachen möchte. Der mögliche Termin, nämlich freitags, passt derzeit nur nicht in dieser Regelmäßigkeit in meinen Stundenplan für die Uni. Aber ich werde dranbleiben, denn ich will Lehrerin werden und da ist die Übung mit einer Kindergruppe sicher von Vorteil.

 

 
Foto: TU-Pressestelle/Böck  

Kathrin Ramsel,
ehemalige TU-Studentin der Energie- und Verfahrenstechnik, ist in einem Beratungsunternehmen tätig

Ehrenamtliches Engagement hat in der Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert. Ohne die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würde es in vielen Bereichen nicht so gut laufen. Ich selber habe für mich noch nicht das Richtige gefunden. Allerdings habe ich bisher auch nicht explizit gesucht. Ob ich dafür Zeit hätte? Ich glaube, es würde sich auf jeden Fall immer einrichten lassen, ehrenamtlich tätig zu sein.

 

 
  Foto: TU-Pressestelle/Böck

Ginka Kazakova
studiert Chemie im 1. Semester

Ich habe zu wenig Zeit. Ich mache ein Chemiepraktikum, da bin ich den ganzen Tag hier. In meiner Freizeit lese ich viel oder ich gehe spazieren, um an der frischen Luft zu sein. Da ich zu Hause in Bulgarien bereits eine Ausbildung als Hebamme gemacht habe und gern mit kleinen Kindern umgehe, wäre eine ehrenamtliche Kinderarbeit allerdings am ehesten etwas für mich.

 

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