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Nr. 2-3, Februar/März 2004
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Gute Fahrt auf dem Mars

Rongxing Li promovierte an der TU Berlin - nun navigiert er die Marsrover "Spirit" und "Opportunity"

TU-Alumnus Rongxing Li, Professor an der Ohio State University, ebnet den amerikanischen Marsrobotern den Weg

Mars - Spirit - Opportunity - NASA, sind zurzeit in aller Munde. Bekommen wir doch täglich weltweit in allen Medien die neusten Aufnahmen vom Mars präsentiert, die die NASA auf diesem fernen Planeten mit ihren Marsrovern "Spirit" und "Opportunity" aufnimmt. Dass sich die Rover auch erfolgreich auf der Marsoberfläche fortbewegen können und nicht gleich über den ersten Stein stolpern, dafür ist zu einem nicht unwesentlichen Anteil TU-Alumnus Prof. Dr. Rongxing Li verantwortlich. Er leitet an der Ohio State University eine Arbeitsgruppe, die für die Navigation der Marsmobile verantwortlich ist. Er hat ein Software-Programm entwickelt, durch das die Kartierung der Marsoberfläche umgesetzt werden kann. Aufgrund der Daten, die Rongxing Li und sein Team auswerten, lassen sich die Rover sicher über die Marsoberfläche navigieren. Sie sollen weiter reisen als ihr Vorgänger "Sojourner", der im Jahre 1997 schon nach wenigen Metern stecken geblieben war.

Damals war Rongxing Li schon seit einigen Jahren in den USA. Eine wichtige Station in seiner internationalen Karriere jedoch war die TU Berlin. Nach dem Studium in Shanghai kam er 1985 ans Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik der TU Berlin zur Promotion. Hier hat er sich, betreut von Prof. Dr. Jörg Albertz, mit Bildauswertungsmethoden beschäftigt. Finanziert wurde sein Aufenthalt durch ein Stipendium der TU Berlin. Dass sich diese Investition gelohnt hat, zeigt die steile Karriere, die Li danach gemacht hat. Nach Abschluss seiner Promotion im Jahr 1990 ging er zuerst an die University of Hawaii und später an die University of Calgary (Kanada). Seit 1995 ist er an der Ohio State University, die auf dem Gebiet der Geodäsie in Amerika den besten Ruf genießt. Rückblickend bewertet er seine Promotionszeit an der TU Berlin als überaus wichtig: "Die Ausbildung an der TU Berlin war der wichtigste Schritt in meiner akademischen Laufbahn. Von den Forschungsmethoden, die mir Professor Albertz vermittelt hat, profitiere ich noch heute."

Zu seinem Doktorvater Albertz hält Li noch regelmäßig Kontakt. Man sieht sich bei internationalen Workshops und auf Fachkongressen. Im Jahre 2001 kam Dr. Li extra nach Deutschland zur Verabschiedung von Prof. Dr. Albertz, der seitdem offiziell im Ruhestand, jedoch noch aktiv am Institut tätig ist.

Professor Albertz freut sich über den Erfolg seines Schülers. Außerdem beschäftigen sich beide mit dem selben Forschungsgegenstand. Denn auch am TU-Institut ist der Mars zurzeit recht nah. (Lesen Sie zum Thema "Mars" auch den Artikel "Präzisionskarten vom Roten Planeten")

Bettina Klotz

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