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Nr. 1, Januar 2004
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Was soll die Wissenschaft erforschen?

INTERACTS will Forschung und Bürger zusammenführen

Mancher wird sich angesichts der drastischen Kürzung öffentlicher Ausgaben schon gefragt haben. "Wie viel Bildung und Forschung können wir uns eigentlich leisten?" Der Streik der Studierenden fördert diese - notwendige - Diskussion. Können moderne Universitäten noch Elfenbeinturm oder abgeschottetes Hightech-Labor sein? Die Forderung nach einer Wissenschaft, die sich der Gesellschaft öffnet, ist und bleibt aktuell - aber wie soll sie praktisch umgesetzt werden? Welche Rolle spielen dabei Wissenschaftsläden oder andere Einrichtungen des bürger- und gemeinwesenorientierten Wissenstransfers?

Wissenstransfer Europaweit

Seit Anfang 2002 nimmt die "Kooperations- und Beratungsstelle für Umweltfragen" (kubus) der TU Berlin, gemeinsam mit Vermittlungsstellen aus sechs europäischen Staaten, an dem EU-Projekt INTERACTS teil. Es zielt auf die bessere Zusammenarbeit von Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftsläden und Universitäten. Nationale und regionale Erfahrungen des Wissenstransfers sollen ausgewertet, europaweit verglichen und Empfehlungen erarbeitet werden.

Dialog über Berlin 2010

Nachdem INTERACTS am 14. November 2003 auf dem Europäischen Sozialforum in Paris vorgestellt wurde, präsentierten alle Partner die Projektergebnisse auch auf nationaler Ebene. "kubus" präsentierte sich am 3. Dezember Angehörigen aus Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaft und Forschung, Politik und Verwaltung, sowie Einrichtungen des bürger- und kommunalorientierten Wissenstransfers. Die meisten Teilnehmenden sind bereits seit Mitte 2003 in einem Aktionsplan zusammengeführt.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wo, wie und mit welchen (Zwischen-)Ergebnissen versucht wurde, Empfehlungen des "kubus"-Szenario-Workshops "Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft über nachhaltige Entwicklung in Berlin 2010" aus dem Sommer in die eigene Praxis einzubringen. Hervorgehoben wurde, dass der Austausch von Wissen keine Einbahnstraße sei. Bürgerinnen und Bürgern sollten nicht nur fertige Forschungsergebnisse verständlich präsentiert werden. Insbesondere bei aktuellen Themen von lokaler Bedeutung sollten sie angemessen bereits von der Formulierung der Themen an beteiligt sein. Vorbild könnte die geförderte kommunal orientierte Forschung "Community Based Research" aus dem angelsächsischen Raum sein. Besonders interessanter Vorschlag: Interessierte aus Umweltgruppen, der Studierendenschaft, der Forschung und des Wissenstransfers treffen sich vierteljährlich, um zu einem bestimmten Thema Angebote und Nachfragen zu Themen für Forschung oder Weiterbildung vorzustellen.

Liebe Leserinnen und Leser, wie hieße Ihr "Thema Nr. 1", das Sie gern beforscht sehen würden? Über Vorschläge würde ich mich sehr freuen. Bei uns finden Sie auch Informationen zum Folgeprojekt ISSNET, das den weltweiten Austausch zum Inhalt hat.

Dr. Wolfgang Endler,
kubus

Wolfgang.Endler@tu-berlin.de
http://members.chello.at/wilawien/interacts/main.html
www.tu-berlin.de/zek/kubus

 

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