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Juni 2004
 
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Highlights aus der Luft- und Raumfahrt

Erfolg für Berlin-Brandenburg auf der ILA 2004 - TU Berlin zeigte neueste Entwicklungen

Mit einem Modell des deutschen Technologiedemonstrators "Phoenix": EADS-Präsident Manfred Bischoff, Bundeskanzler Gerhard Schröder und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (v. l.)

In einem feierlichen Akt eröffnete Bundeskanzler Gerhard Schröder am 10. Mai gemeinsam mit dem Berliner Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und rund 1000 nationalen und internationalen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2004 Berlin-Brandenburg. Danach wurde im Beisein des Bundeskanzlers ein Großauftrag über die Produktion von 30 Ariane-5-Trägerraketen im Gesamtwert von rund drei Milliarden Euro zwischen der europäischen Vermarktungsfirma "Arianespace" und dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS unterzeichnet. Mit diesen Trägerraketen werden bis Ende 2010 etwa 40 bis 50 Satelliten hauptsächlich für Telekommunikations-, Erdbeobachtungs- und Navigationsaufgaben, in den Orbit gebracht.

 
  Auch das neueste Aquarius-Modell war auf der ILA zu sehen

Was die Entwicklung wieder verwendbarer Raumtransporter angeht, ist Deutschland in Europa derzeit federführend. Der deutsche Technologiedemonstrator "Phoenix" wurde wenige Tage vor Eröffnung der ILA zur Erprobung des Flugverhaltens und der vollautomatischen Landung erfolgreich getestet.

Die Technologien für die horizontale Schlittenfahrt eines solchen zukünftigen Raumtransporters werden am Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin im Detail untersucht. Hierzu wurde von den Antriebsspezialisten der "Aquarius"-Arbeitsgruppe der Demonstrator "Aquarius-X-RATOS" entwickelt und gebaut, dessen neueste Version auf dem TU-Gemeinschaftsstand in Halle 6 gemeinsam mit dem Kleinsatelliten "Cubesat", den Marskarten der Geodäten, dem Flugführungssystem COCOS sowie den neuesten Errungenschaften des Hybridluftffisch-Projekts ausgestellt wurde.

Aufgrund der seit dem 11. September 2001 weltweit gestiegenen Sicherheitsanforderungen erfahren die ungiftigen und nicht explosionsgefährdeten Heißwasserantriebe, auf die sich das "Aquarius"-Team spezialisiert hat, wachsende Nachfrage nicht nur aus der Luft- und Raumfahrtindustrie. Dadurch, dass bei den Heißwasserantrieben Motor und Energiequelle erst kurz vor dem Start vereinigt werden, stellen sie trotz der im Vergleich zu konventionellen Raketenantrieben geringeren Leistung ein Paradebeispiel für Sicherheit und Umweltfreundlichkeit dar.

Harry Adirim,
Norbert Pilz

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