5/04
Mai 2004
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Aus Alt mach Neu: Innovation gefragt

 
  Festredner Joachim Milberg

Das dauerhafte und begeisterte Streben nach zukunftsfähigen technischen Lösungen für die Herausforderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft habe die TU Berlin von jeher ausgezeichnet, lobte Prof. Dr. Joachim Milberg, Präsident von acatech und Vorstandsmitglied der BMW AG, seine alte Alma Mater zunächst in seinem Jubiläumsvortrag. In unserer Gesellschaft sei aber die Angst vor den Technikfolgen stärker gewachsen, als dass die Chancen von Technik erkannt wurden. Dies und die politische Regulierungswut lähme die Innovationsfähigkeit in Deutschland entscheidend. Doch ohne Weiterentwicklung gäbe es heute keine Stabilität. "Kein Fortschritt ist Rückschritt", warnte Milberg. Innovation heiße neue Produkte, neue Prozesse, neue Märkte, neue Rohstoffe und Technologien sowie neue Organisationsstrukturen. Die Definition von Innovation sei also "aus Alt mach Neu", sei alles, was mehr Kunden und damit mehr Arbeitsplätze bringe. Doch es müsse nicht nur das Richtige getan werden, man müsse es vor allem schnell tun, und zwar schneller als die anderen. Erfolgreiche Unternehmungen seien so genannte "Triple-A"-Unternehmen: agil, antizipativ und adaptiv. Das müsse auch auf sozialer und gesellschaftlicher Ebene gelten. "Wir brauchen eine Triple-A-Gesellschaft!", rief Milberg dem Auditorium zu.

Die Gründung von "acatech", dem Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien, sei ein Signal für die Entschlossenheit von Technikwissenschaftlern, gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen. "125 Jahre TU Berlin heißt deswegen nicht", so schloss Joachim Milberg, "nur die Vergangenheit zu feiern und sich auf vergangenen Erfolgen auszuruhen, sondern darum zu ringen, in Forschung und Ausbildung innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn die Zukunft kommt von alleine. Der Fortschritt nicht!"

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Die vollständige Rede finden Sie im Internet:
www.tu-berlin.de/presse/125jahre/125-jahre_festrede_prof_milberg.pdf

Aus dem In- und Ausland kamen die Gratulanten zum 125-jährigen Jubiläum der TU Berlin. Grußadressen richteten auf dem Festakt unter anderem Walter Momper (l.), Präsident des Abgeordnetenhauses zu Berlin , Yitzhak Apeloig (2. v. l.), Präsident des Technion Haifa, und Hans-Peter Keitel (r.), Vorstandsvorsitzender der Hochtief AG und Präsident der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin, an die Alma Mater. Beim anschließenden Empfang übergab Präsident Kurt Kutzler die Festschrift an einige emeritierte Professoren, die darin gewürdigt wurden (hier mit Professor Heinz Brauer)
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