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April 2005
 
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Spaziergänge im Garten über den Wipfeln

Studentische Visionen für den Berliner Tiergarten

So stellen sich Studierende den Tiergarten der Zukunft vor: Spaziergang zwischen den Baumkronen (Computeranimation)
Foto: privat

Aus fünfzehn Metern Höhe kann man es erkennen: ein riesiges Eichenblatt aus Kompost. Die Blattadern sind Wege, um den ältesten Kompost nach hinten zu karren, den jüngsten an andere Stellen. Schweift der Blick in Augenhöhe, trifft er auf Brandenburger Tor, "Schwangere Auster" und Potsdamer Platz. So stellen sich Studierende einen luftigen Spazierweg zwischen den Baumwipfeln des Berliner Tiergartens vor: den "Tree-Top-Walk" - Architektur, Kunst und die Ästhetik des Bodens.

Den ersten "Tree-Top-Walk" hatte Gerd Wessolek, Professor für Standortkunde und Bodenschutz im Institut für Ökologie, in Westaustralien entdeckt. Das brachte ihn auf die Idee für das Hauptstudienprojekt, bei dem die Landschaftskunde-Studierenden einen Kunst-und Boden-Park mit stählernem Hochweg im Tiergarten konzipieren sollten. Unterstützt wurde er dabei von Dr. Heinrich Jennes, Architekt und Autor in Berlin.

Mit der Industrialisierung habe sich der Mensch zunehmend von der Natur und damit vom Boden entfremdet. Kunst und Ästhetik scheinen Wessolek ein geeignetes Mittel, um den Menschen neben dem ökologischen Nutzwert des Bodens auch seine Schönheit wieder näher zu bringen. Entstanden sind äußerst interessante Ideen für einen neuen Blick auf den Tiergarten: Unter anderem will eine "Grünbrücke" die unnatürliche und für Flora und Fauna unüberwindliche Trennung durch die Prachtstraße "17. Juni" aufheben. Ein anderer "Walk" lädt auf mehreren mit Sand, Kies und verschiedenen Bodenarten gestalteten Plattformen zum Verweilen in den Baumkronen ein. Eine Vision, die bald Wirklichkeit wird?

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www.tu-berlin.de/~oekosys/

 

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