5/05
Mai 2005
Sonderbeilage Lange Nacht der Wissen- schaften 2005 als pdf-Datei
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Sieben Bühnen in sieben Tagen - eine Exkursion

Theater in der brodelnden Pariser City oder in den Vorstädten (hier Nanterre-Amandiers) animierten die Studierenden zu eigenen darstellerischen Versuchen
Foto: privat

"Wie kommt die Literatur ins Theater?" Darüber gab die Exkursion "Paris-Théâtre" von Französistik-Studierenden im TU-Frankreich-Zentrum nach Paris Aufschluss. "Praxisorientierte Universität - vom Text bis zur Aufführung", resümierten die TU-Studentinnen Dorit Bundesmann und Kathrin Hapel am Ende, "die Theatervorstellungen in Paris, der Blick hinter die Kulissen, Diskussionen mit den Künstlern und Verlegern."

36 Studierende aus Münster, Osnabrück sowie aus allen drei Berliner Unis waren mit ihren theaterbegeisterten Professoren Wolfgang Asholt, Andrea Grewe, Jürgen Grimm und Margarete Zimmermann (TU Berlin) nach Paris aufgebrochen, um französisches Theater vor Ort zu erleben. Am Frankreich-Zentrum der TU Berlin war die Exkursion mit einer Einführung in die aktuelle Situation des Theaters, der Theaterleute in Frankreich, Analysen der Stücke sowie der Vorstellung der Spielstätten und Regisseure vorbereitet worden.

Für touristische Unternehmungen war in Paris dann keine Zeit: Sie sammelten Informationen zur Situation der privaten, staatlichen und "Off"-Theater und diskutierten mit Autoren, Regisseuren, Schauspielern. Sie stritten über Robert Wilsons postmoderne Inszenierung von La Fontaines Fabeln an der Comédie Française, übten sich in der Dramenanalyse nach Patrice Pavis, hörten an der Universität Sorbonne Vorträge von Theaterwissenschaftlern, besichtigten Theater, stiegen hinter die Kulissen, bestaunten immense Requisitenlager, betrachteten sich in den Spiegeln der Schauspielergarderoben - und sahen jeden Tag mindestens ein Stück an den verschiedensten Spielorten in und um Paris: Bernard-Marie Koltès, Marivaux, Marguerite Duras, Jean La Fontaine, Yves Ravey, Pierre Corneille, Mohammed Fellag ... Jeder hatte am Ende sein Lieblingsstück und ein Lieblingstheater: ob Peter Brookes Bouffes du Nord mit ihrem leicht morbiden Charme oder das elegante Théâtre du Rond-Point des Champs-Élysées, die seit 1680 unverwüstliche Comédie Française oder eines der Theater des "roten Gürtels", der kommunistisch regierten Vorstädte Gennevilliers oder Nanterre-Amandiers.

Klirrend kalt, doch extrem stimulierend war diese Woche, die ohne Unterstützung der Fakultät I, Geisteswissenschaften, der TU Berlin, des DAAD und des Deutsch-Französischen Jugendwerks nicht möglich gewesen wäre.

Prof. Dr. Margarete Zimmermann

www.tu-berlin.de/fak1/frankreich-zentrum/Exkursion/

 

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