11/05
November 2005
TU intern
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Spendenaufruf mit großem Erfolg

TU-Alumni geben 80000 Euro für Hörsaalsanierung

Stolz enthüllen TU-Präsident Kurt Kutzler (l.) und der Initiator der Spendenaktion, Helmut Baumgarten, die Erinnerungstafel im neuen Hörsaal
Foto: TU-Pressestelle

Bis zum Schluss wurde geschraubt und gebohrt. Doch pünktlich, als die Gäste kamen, war alles geräumt und der neue Horst-Wagon-Hörsaal im TU-Hauptgebäude präsentierte sich als wahres Schmuckstück. Zu seiner feierlichen Eröffnung waren am 28. Oktober 2005 alle Spender und Spenderinnen geladen, die dem Aufruf von Prof. Dr. Helmut Baumgarten gefolgt waren, im Andenken an ihren ehemaligen Lehrer, Prof. Dr. Horst Wagon, für einen Hörsaal zu spenden (s. TU intern 10/2005).

Die Spendenaktion war ein voller Erfolg. Professor Baumgarten schrieb rund 500 Absolventen und ehemalige Mitarbeiter an, davon sind 117 Mitglied im nationalen Alumni-Programm, das von der Pressestelle geleitet wird. "Gern komme ich Ihrem Spendenaufruf nach und beteilige mich mit fünf Prozent an den Gesamtkosten der Modernisierung des Hörsaals, da ich meinen ,alten Prof' sehr geschätzt habe", schrieb TU-Alumnus Erman Tanyildiz, Vorstand der OTA-Hochschule, der 3000 Euro spendete. Insgesamt konnte Helmut Baumgarten bis Ende Oktober 80000 Euro von fast 200 Spendern einnehmen, mehr als die Sanierung des Hörsaals kostete.

Aus dem überschüssigen Betrag soll nun in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. eine Stiftung gegründet werden, die einen Innovationspreis für herausragende Leistungen im Wirtschaftsingenieurwesen vergeben wird. Und nicht nur viel Geld ging ein, auch in zahlreichen Briefen machten die Spender deutlich, wie positiv sie diese Aktion sehen (s.a. unten stehenden Auszug aus einem Brief). Passend fasste dies Dr. Werner Zarth, Wagon-Schüler und heute tätig bei ThyssenKrupp, zusammen: "Von zwei Dingen bin ich besonders angetan. Zum einen, dass unserem [...] Lehrer Professor Wagon mit der geplanten Namensgebung ein Akt der Ehre und Dankbarkeit erwiesen wird [...]. Zum anderen, dass Sie aktiv auf ,Ehemalige' zugehen, um durch deren Unterstützung konkrete Verbesserungen für die heute Studierenden herbeiführen zu können. Ich denke, wir alle werden künftig in dieser Weise viel mehr Aktivitäten entwickeln müssen."

Eine Tafel im Hörsaal erinnert an Horst Wagon und an diejenigen, die zu seinem Andenken für die TU Berlin so großzügig spendeten.

Bettina Klotz

Vorlesung für Frühaufsteher

Erinnerungen an Professor Horst Wagon

Sehr geehrter Herr Baumgarten,

mit Freude und einer ganzen Menge Erinnerungen habe ich in der letzten Ausgabe (TU intern 10/2005) von Ihrem Projekt gelesen, den Hörsaal 1012 zu renovieren und ihm nach erledigter Arbeit den Namen "Horst-Wagon-Hörsaal" zu geben.

Ich habe 1971 und 1972 Herrn Professor Wagon gehört [...]. Die Vorlesung begann ja grundsätzlich um 8 Uhr. Das hatte den Vorteil, dass ich mit wenigen Kollegen, die auch Frühaufsteher waren, quasi im familiären Charakter, Herrn Professor Wagon genießen konnte. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, haben Sie mich bei den Übungen und Seminaren betreut. Das, was wir bei Ihnen nicht richtig verstanden hatten, konnten wir ohne weiteres Herrn Professor Wagon fragen. Es ist auch vorgekommen, dass er gesagt hat: "Dann kommen Sie mal in mein Büro." Gern erinnere ich mich auch daran, dass er uns eingeladen hatte, an einem Treffen der Wirtschaftsingenieure im damaligen Berliner Hilton teilzunehmen. So haben wir etwas von der großen weiten Welt der Wirtschaftsleute mitbekommen können. Ich habe 1974 im Fachbereich 13 am Zuckerinstitut mein Diplom gemacht. Heute bin ich Werkleiter bei der Südzucker AG für die Werke Wabern und Warburg.
[...]
Indem ich Sie ganz herzlich zu Ihrem Projekt beglückwünsche, grüße ich aus Warburg in Westfalen.

Christian Voß

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