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Vom Geben und Nehmen

Ulrich Steinmüller engagiert sich weitere zwei Jahre als Dekan in China

"Die Zeiten der Entwicklungshilfe sind vorbei", sagt Professor Ulrich Steinmüller mit Blick auf seine mittlerweile mehr als zweijährige Amtszeit als erster deutscher Dekan in China. "Unsere Zusammenarbeit ist inzwischen zu einem Geben und Nehmen geworden." Ulrich Steinmüller leitet als Linguist an der TU Berlin die Fachgebiete "Fachdidaktik, Deutsch" und "Deutsch als Fremdsprache". Nun wurde sein Vertrag als "Dean of the School of International Studies" der Zhejiang-Universität in Hangzhou, wo er sich einen Teil des Jahres, in der vorlesungsfreien Zeit, aufhält, um zwei weitere Jahre verlängert. Er ist zufrieden mit dem, was er für die Zhejiang-Universität und die TU Berlin in dieser Zeit erreicht hat. Kürzlich wurde einem Fachgebiet seiner Fakultät zum Beispiel das Promotionsrecht verliehen. "Das ist in China ein besonders komplizierter Vorgang, der keineswegs nur wissenschaftlichen Aspekten gehorcht." Höchstens an drei bis vier Fachgebiete jährlich verleiht der Staatsrat dieses Recht in ganz China. In den dazugehörigen Promotionsstudiengang, in dem durchschnittlich sechs bis acht Masterabsolventen eine intensive Betreuung erfahren, wird er demnächst die ersten Aspiranten aufnehmen. Die Forschungsaktivitäten sind gestiegen, was sich an der Drittmittelsteigerung ablesen lässt. "Es freut mich besonders, dass auch die jüngeren Mitarbeiter sich mittlerweile trauen, für ihre Forschung Anträge zu stellen. Das war in China bislang eher unüblich." Auch die Vermittlung weiterer Fremdsprachen hat zugenommen und damit wurden die internationalen Kontakte zu den USA, zu Deutschland, zu Japan, Frankreich und Russland um Kontakte zu Italien und Spanisch sprechenden Ländern erweitert.

Für die TU Berlin ist es Ulrich Steinmüller wichtig, mit seinen Erfahrungen die interkulturelle Kompetenz der Studierenden zu stärken. Derzeit entwickelt sein Fachgebiet fachübergreifende Module, die - das hat die Universitätsleitung bereits entschieden - fest in die Studienangebote vieler, auch naturwissenschaftlicher und technischer Studiengänge eingebaut werden sollen.

Patricia Pätzold

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