April 2006
Extra für Schüler-
innen und Schüler als pdf-Datei
(775 kb)
1 Raus aus der
Schule - rein in
die Uni!
2 Von Bewerbung, Numerus clausus
und Wartezeit
3 Komm' doch mal
schnuppern!
4/5 Uni, ich komme! In
10 Schritten zum
Studienplatz
6 Wie kommt das
Wissen in den
Kopf?
7 Rund um den
Campus
8 Was man an der
TU Berlin
studieren kann
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(Un)bekannte Gesichter

An der TU Berlin studieren auch Olympiasiegerinnen

Stolz war Deutschland auf "die Goldmädels" der Hockeymannschaft in Athen 2004. Louisa Walter (2. v. rechts) mit ihren Kameradinnen bei der Medaillenvergabe
© Deutscher Hockeybund/Dr. Wolfgang Sternberger

Viele neue Gesichter begegnen einem als Studienanfängerin oder -anfänger an der TU Berlin. Oft ahnt man gar nicht, wer da neben einem im Hörsaal oder in der Mensa sitzt. Dabei könnte es durchaus ein bekanntes Gesicht sein, sogar eine leibhaftige Olympiasiegerin, wie zum Beispiel die Kanutin Maike Nollen, die Lebensmittelchemie studiert und 2004 bei den Olympischen Sommerspielen in Athen Gold gewonnen hat, oder die angehende Bauingenieurin Louisa Walter, die mit der Hockey-Nationalmannschaft der Frauen Olympiasiegerin geworden ist.

Die zwei gehören zu dem runden Dutzend Spitzensportler, die an der TU Berlin studieren. Darunter sind Ruderer, Leichtathleten, Schwimmer, Hockeyspieler und Segler, die zum Teil im aktuellen Kader der Nationalmannschaft stehen wie etwa der Hockeyspieler Ulrich Bubolz (Wirtschaftsingenieurwesen) oder die Ruderer Eric Knittel (Verkehrswesen) und Manuel Brehmer (Energie- und Verfahrenstechnik).

Leistungssport und Hochschulstudium gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen ist jedoch schwierig: Oftmals überschneiden sich etwa Prüfungstermine und Praktika mit Wettkämpfen und Trainingslagern. "Vor allem ein konkreter Ansprechpartner und die Möglichkeit, Prüfungen zu verschieben, wären sehr hilfreich", sagt Louisa Walter. Hier versucht die TU Berlin zu helfen. Sie hat sich der bundesweiten Initiative "Partnerhochschule des Spitzensports" angeschlossen und versucht, soweit möglich, das Studium für die Athletinnen und Athleten flexibler zu gestalten. Gemeinsam mit den Partnern des Kooperationsvertrages - dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh), dem Olympiastützpunkt Berlin und dem Studentenwerk Berlin - werden zudem eine persönliche Betreuung sowie eine individuelle Studien- und Prüfungsberatung angeboten. Das fängt schon bei der Wahl des Studienfachs an.

"Leistungssport bedeutet eine hohe zeitliche Belastung. Studentische Spitzensportlerinnen und -sportler sollen bei uns trotz aller Terminprobleme die Möglichkeit haben, wie alle anderen Studierenden das Studium rasch und erfolgreich zu absolvieren", erklärt die TU-Kanzlerin, Dr. Ulrike Gutheil. Sie kommt selbst aus dem Fechtsport und kennt die Probleme, auch aus ihrer Arbeit in verschiedenen Sportverbänden. Als TU-Patin des Projekts "Partnerhochschule des Spitzensports" trifft sich Ulrike Gutheil regelmäßig mit den studentischen Sportlern und versucht zusammen mit dem Hochschulsport und dem Studierendenservice der TU Berlin Lösungen für die Betroffenen zu finden. "Ich bin selbst ein Kind des Sports und möchte auf diesem Weg jungen Menschen das zurückgeben können, was mir der Sport gegeben hat: Softskills wie Teamfähigkeit, Kampfgeist und Eigenverantwortung, aber auch ethische Werte", erzählt sie. Im Blick hat sie darüber hinaus künftige Studierende: "Sportverbände und Nachwuchssportler, die noch zur Schule gehen, sollen sehen, dass die TU Berlin ein hervorragender Studienort ist. Wir freuen uns, wenn weitere Spitzensportlerinnen und -sportler ein Studium bei uns aufnehmen." Und wer weiß, vielleicht sind ja die bekannten Gesichter von morgen dabei ...

Christian Hohlfeld

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