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Dezember 2006
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Schwer auf Draht

Bauingenieure und TU-Alumni-Firma erhalten Innovationspreis

100 Meter Draht pro Stunde magnetisiert das System im Beton
© privat

Zu den Gewinnern beim Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2006 (siehe Artikel "Fortschritt kommt aus der Universität") gehört auch das TU-Fachgebiet Baustoffe und Baustoffprüfung. Prof. Dr.-Ing. Bernd Hillemeier und Andrei Walther haben mit ihrem "Mobilen Messsystem zur Spanndrahtbruchortung in Querspanngliedern von Brückenplatten" ein System entwickelt, mit dem Spannbetonbrücken überprüft werden können, ohne dass es zu langwierigen Brückensperrungen kommt. Allein in Deutschland gibt es über 25000 solcher Brücken, die durch defekte Drähte potentiell vom Einsturz bedroht sind. Bislang musste zur Überprüfung stets der Fahrbahnbelag geöffnet werden. Mit dem neuen System, das insbesondere nachts eingesetzt werden soll, wird das überflüssig. Dabei rollt ein Magnetwagen über die Brücke und magnetisiert die Drähte. Ein mitfahrender Rotationssensor erkennt Poländerungen und zeichnet sie auf. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf Beschädigungen ziehen.

Bisherige Systeme mussten bislang die Betonoberfläche zur Magnetisierung mehrfach überfahren. Dank eines neu entwickelten und konstruierten Magneten sowie besserer Sensoren zum Messen geht die Überprüfung nun deutlich schneller. Rund 100 Meter schafft das System in einer Stunde, damit können Brücken innerhalb einer Nacht überprüft werden.

ProSA ist ein neuartiges Ventil zur Behandlung des sogenannten Hydrozephalus, des Wasserkopfs. Infolge einer überhöhten Ansammlung von Hirnwasser kommt es bei dieser Krankheit zu einem schädlichen Abbau von Hirngewebe. Unbehandelt kann es zum Erliegen der Blutversorgung im Gehirn kommen, in der Folge stirbt der Patient. Um den Druck im Gehirn zu senken, wird ein Ventil implantiert. Es leitet über eine gleichfalls implantierte Schlauchleitung die überschüssige Flüssigkeit aus dem Schädel des Patienten in den Bauchraum ab. Die von der Christoph Miethke GmbH & Co. KG jetzt entwickelte Neuerung besteht darin, dass sich das Produkt nun an das jeweilige Alter des heranwachsenden Patienten und an dessen Positionsänderung anpassen lässt. Damit wird vor allem Kindern eine Vielzahl belastender Operationen erspart.

cho

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