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Dezember 2006
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Säulen der Wissenschaftslandschaft in Deutschland

Strategien, die unser Land nach vorn bringen sollen

© TU-Pressestelle

Blühen soll die deutsche Forschungslandschaft. Dafür hat die Bundesregierung ihre Wissenschafts- und Hochschulpolitik auf mehrere Säulen gestellt: Universitäre wie außeruniversitäre Forschung, die Lehre an Deutschlands Hochschulen und die Innovationskraft des Landes werden umfassend gefördert. Ziel ist es, das Land zu einem wirklichen Global Player zu machen


Hightech-Strategie für Deutschland

Mit der Hightech-Strategie für Deutschland startete die Bundesregierung 2006 eine Initiative für eine neue Innovationspolitik mit dem Ziel, die Innovationskraft des Landes zu stärken und Deutschland wieder an die Spitze der wichtigsten Zukunftsmärkte zu führen. Dafür werden bis 2009 insgesamt 15 Milliarden Euro für Spitzentechnologien und technologieübergreifende Querschnittsmaßnahmen bereitgestellt. Sie hat vier innovationspolitische Schwerpunkte ausgerufen:

  1. Definition von Zielen für 17 Zukunftsfelder, in denen neue Arbeitsplätze entstehen sollen. In allen Feldern werden neue Märkte für Produkte und Dienstleistungen erschlossen.
  2. Bündelung der Kräfte von Wirtschaft und Wissenschaft. Es wird eine Forschungsprämie eingeführt, und es werden Spitzencluster gefördert.
  3. Es werden neue Impulse gegeben für eine schnellere Umsetzung von Forschungsergebnissen in Produkte und neue Förderinstrumente entwickelt.
  4. Die Bedingungen für Hightech-Gründungen und den innovativen Mittelstand werden verbessert.

In die Hightech-Strategie eingebettet sind drei Maßnahmen für das Wissenschaftssystem, die in den untenstehenden Artikeln beschrieben werden.

www.bmbf.de/de/6608.php


Exzellenzinitiative von Bund und Ländern

Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an den deutschen Hochschulen initiierten Bund und Länder im Jahre 2005 die Exzellenzinitiative. Von 2006 bis 2011 werden insgesamt 1,9 Milliarden Euro für die universitäre Spitzenforschung zur Verfügung gestellt. 40 Graduiertenschulen, 30 Exzellenzcluster sowie eine noch offene Anzahl von Zukunftskonzepten werden gefördert. Jeweils eine Million Euro pro Jahr erhalten die Graduiertenschulen, die Exzellenzcluster jeweils 6,5 Millionen Euro pro Jahr. Für die Zukunftskonzepte stehen je Universität 21 Millionen Euro bereit, einschließlich der Mittel für die ersten beiden Fördersäulen. Die Förderung eines Exzellenzclusters und einer Graduiertenschule ist die Voraussetzung dafür, den Zuschlag für das Zukunftskonzept zu erhalten. In der ersten Runde erhielten drei Zukunftskonzepte, 17 Exzellenzcluster und 18 Graduiertenschulen, darunter die Berlin Mathematical School (BMS) von TU Berlin, FU Berlin und HU Berlin, den Zuschlag. In der zweiten Runde bewirbt sich die TU Berlin mit drei Exzellenzclustern, zwei Graduiertenschulen und einem Zukunftskonzept. Im Oktober 2007 werden die Ergebnisse bekannt gegeben (siehe auch "Meldungen").

www.tu-berlin.de/presse/doku/exzellenzinitiative/


Pakt für Forschung und Innovation

Die Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder und die Ministerpräsidenten der Länder verabschiedeten im Jahr 2005 den "Pakt für Forschung und Innovation": Damit werden die von Bund und Ländern gemeinsam geförderten fünf großen Wissenschafts- und Forschungsorganisationen unterstützt. Das sind die

Ab 2006 erhielten sie mehr Geld für die Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit, für stärkere Kooperation, eine bessere Förderung der Nachwuchswissenschaftler sowie für neue und unkonventionelle Forschungsansätze.

Mit einer jährlichen Steigerung der Zuwendungen um drei Prozent erhalten die Forschungsorganisationen bis 2010 pro Jahr etwa 150 Millionen Euro zusätzlich.

Im Gegenzug verpflichten sich die Organisationen unter anderem strategisch neue Forschungsbereiche zu erschließen sowie Forschungsverbünde und Kooperationen mit der Wirtschaft auszubauen (Cluster).

www.bmbf.de/de/3215.php


Hochschulpakt 2020

Um den Ansturm von Studierenden in den kommenden Jahren bewältigen zu können, haben sich Bund und Länder Mitte Dezember auf den Hochschulpakt 2020 geeinigt. Dieser umfasst die zwei Linien Lehre und Forschung. Bis zum Jahr 2010 wird der Bund 565 Millionen Euro für die Lehre bereitstellen, die gleiche Summe steuern die Länder bei. Berlin erhält 22,6 Millionen Euro vom Bund, das sind vier Prozent von den 565 Millionen Euro des Bundes. Dafür verpflichtet sich Berlin bis 2010 jährlich etwa 19500 Studienanfänger zuzulassen. Insgesamt sollen für die 1,1 Milliarden Euro von Bund und Ländern bis 2010 91370 neue Studienplätze deutschlandweit geschaffen werden.

Die zweite Linie innerhalb des Paktes betrifft die Unterstützung der universitären Forschung. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekte sollen ein Plus von 20 Prozent der Fördersumme erhalten. Von 2007 bis 2010 übernimmt der Bund die Finanzierungskosten zu 100 Prozent. Dafür stehen 700 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld ist vorerst für Sonderforschungsbereiche, Forschungszentren und Graduiertenkollegs vorgesehen, ab 2008 auch für andere DFG-Projekte. Berlin erhält davon 63 Millionen Euro. 49 Millionen Euro fließen in die Universitäten.

sn

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