"Aus einem Fremden wird ein Freund"

Sezgin Aksakal entwickelt ein Karriereportal für Fußballspieler

	Wie Fußballstar Kevin Kuranyi zu seinem Verein gekommen ist, wissen wir nicht. Seine Nachfolger sollen es mit dem neuen Karriereportal für zukünftige "Fußball-High-Potentials" jedenfalls leichter haben © Adidas

Rund fünf Millionen Fußball-Amateure und -Amateurinnen gibt es in Deutschland, die in den verschiedensten Vereinen dem runden Leder hinterherjagen. "Viele von ihnen würden sich gerne mal verändern. Sie sind unzufrieden mit ihrem Verein oder suchen Aufstiegsmöglichkeiten", sagt TU-Alumnus Sezgin Aksakal. "Hier jedoch Kontakt zu anderen Spielern und Vereinen zu finden ist sehr schwer." Um diese Lücke zu schließen hat Sezgin Aksakal ein Internetportal für Spieler und Trainer entwickelt. Fußballerwelt.de hat er es genannt, es legt Charakter, physische und psychische Qualitäten, Umfeld und Interessenlage des Nutzers offen und liefert so dem Fußballverein im Vorfeld direkter Kontakte persönlichkeitsrelevante Daten. "Aus einem Fremden wird ein Freund. Mit dem Portal sollen besonders Amateure die Chance erhalten, im Fußball nach oben zu kommen", erklärt der 38-jährige Versicherungskaufmann sein Anliegen. Sezgin Aksakal weiß, wovon er spricht, blickt er doch auf eine 25-jährige Fußballer-Karriere in den verschiedensten Berliner Vereinen zurück. Zwischen 1989 und 1990 spielte er sogar in der türkischen Bundesliga. Nach einer Verletzung war der Traum vom Profispieler vorbei und Sezgin Aksakal begann sein betriebswirtschaftliches Studium an der TU Berlin, das er im Jahr 2000 abschloss.

Für das Internetportal nutzte er seine langjährigen, praktischen Erfahrungen als Ex-Profi und seine theoretischen Kenntnisse als Diplomkaufmann. Bei der Erstellung des Portals holte er sich auch Unterstützung von der TU Berlin. Die Programmierung der Internetidee lag in den Händen eines Teams von "juniter", einer studentischen IT-Beratung an der TU Berlin. "Bisher mache ich das neben meinem Beruf", erklärt Aksakal, der als Berater bei der Allianz arbeitet. Noch weiß er nicht genau, wie gut seine Idee sich auszahlen wird. Aber er weiß, was er will. Und war bereit, in das Projekt bis dato eine vierstellige Summe zu investieren.

Rudolf Hempel/bk

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