7-9/06
Juli 2006
 
TU intern
7-9/2006 als
pdf-Datei
(959 kb)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Hochschulpolitik
Innenansichten
Lehre & Studium
Von der Schule
in die Uni
Forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Tipps & Termine
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Der Erzcharismatiker

 
  Wolfgang Benz
© TU-Pressestelle

Charisma ist personifizierte Magie. Über 100 Ergebene, so schreiben Mona Körte und Marion Neiss in ihrem Vorwort zu einer ungewöhnlichen Festschrift, haben nun versucht, den Erzcharismatiker, Herrn B., in seine zahllosen Eigenschaften zu zergliedern. Herr B., dieser Mann mit den vielen Eigenschaften, ist Wolfgang Benz, unbeugsamer Kämpfer gegen die Ungerechtigkeiten, gegen die Grausamkeiten, gegen das Unfassbare des Holocaust, beredter Wächter gegen das Wiedererstarken des Antisemitismus, Leiter des weltweit berühmt gewordenen Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin.

 
Mona Körte, Marion Neiss, (Hrsg.), Von Schöpfern und Schurken, To B. or not to Be, Metropol-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-938690-40-2  

So viele Gratulanten in einer Festschrift unterzubringen scheint ein schier hoffnungsloses Unterfangen. Und so war es eine geradezu genial einfache Idee, jeden Gratulanten, jede Laudatorin auf maximal zwei oder drei Seiten eine Facette dieser schillernden Persönlichkeit beschreiben zu lassen, ein persönliches Erlebnis zu schildern, und zwar (!) ohne trockene Wissenschaftlichkeit, sondern in einer leichten, poetischen, meist scharfsinnigen und oft witzigen Art. Dieser Stil wird schon in den Kapitelüberschriften deutlich: "Der Terminator", "Der Hebamm" oder "Der Potztausend" und Ähnliches steht über den Gedankensplittern, den Erinnerungsbildern und den Erstaunlichkeiten, die Stück für Stück wie ein Puzzle das Bild von einem Mann entstehen lassen, der im doppelten Wortsinn das "Zentrum" ist, wie Cornelia Schmalz-Jacobsen ihn empfindet. Sie und hundert andere Journalisten, Politiker, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Weggefährten aus aller Welt haben eine ungewöhnlich unterhaltsame, vergnüglich zu lesende und doch lehrreiche Festschrift geschaffen für den langjährigen Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, den Wissenschaftler, den Menschen Wolfgang Benz, der nun 65 Jahre alt wird und anscheinend nicht müde wird, denn: "In später Nacht er fertig bringt, was anderen kaum am Tag gelingt" (Hans-Jochen Vogel). Im September wird Wolfgang Benz mit einem Festakt der Technischen Universität Berlin geehrt.

Patricia Pätzold

"Rollenspiele - Zeithistoriker auf der öffentlichen Bühne"
Symposium zum 65. Geburtstag von Wolfgang Benz, Freitag, 15. September 2006, TU-Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, Raum H 101
© TU-Pressestelle 7-9/2006 | TU intern | Impressum | Leserbriefe