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Mai 2006
 
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Weniger Bilder, größere Auflösung, schnellere Übertragung

Humboldt-Stipendiat Mrinal Mandal will Videoinhalte weiter komprimieren

 
  Mrinal Mandal
© privat

Datenübertragung, möglichst schnell, möglichst kompakt und trotzdem mit möglichst wenigen Verlusten: Das ist, grob zusammen gefasst, das große Forschungsinteresse des indischen Wissenschaftlers Prof. Dr. Mrinal Mandal von der University of Alberta in Edmonton, Kanada. Der Softwarespezialist ist zurzeit Gastforscher mit einem Stipendium der Humboldt-Stiftung im Fachgebiet Nachrichtenübertragung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Sikora.

Fernsehen über Internetverbindungen ist derzeit ein großes Thema, insbesondere in der Unterhaltungsindustrie. Leider vergällt nur allzu oft eine zu langsame Internetverbindung den Spaß an der Fußballübertragung. Ein Fall für Mrinal Mandal und die Wissenschaftler aus der Arbeitsgruppe an der TU Berlin, mit der er zusammen daran arbeitet, digitale Bilder und Objekte so zu segmentieren und zu filtern, dass sie einzeln gesendet und beim Empfänger wieder zusammengesetzt werden können. Doch die Wissenschaftler gehen noch weiter. Sie wollen auf bestimmte, sich wiederholende Bildinhalte verzichten - zum Beispiel größere Farbflächen, Schriftzüge, Hintergründe - und die Ergänzung der fehlenden Teile der Software des Empfängers überlassen. Das spart Übertragungskapazität. Schon länger gibt es Standards wie MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4 oder H.261 bis H.264, doch diese Kompressionsdichte zu verbessern und weitergehend auch die Inhalte zu komprimieren, um zum Beispiel hochauflösende Fernsehbilder in Netze zu übertragen, die die Kapazität dafür bieten, das sieht Mrinal Mandal als die Herausforderung seines Lebens.

Schon in Indien, wo er seinen Abschluss in Elektronik und Kommunikationstechnologie in Durgapur machte, arbeitete er anschließend in der Weltraumforschung und hier konkret an einer Software zur Übertragung von Radardaten. In Alberta ist er nun Direktor des "Multimedia Computing and Communications Laboratory". Auch dort befasst er sich hauptsächlich mit Anwendungen für die Bilddatenspeicherung und -übertragung.

Patricia Pätzold

www.ece.ualberta.ca/~mandal/
 

Drei Humboldt-Forschungspreise

Drei Forschungspreisträger und ein Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung werden demnächst in der Fakultät II, Mathematik und Naturwissenschaften, der TU Berlin forschen. Professor Bernd Sturmfels von der Universität Berkeley (USA) und Professor Peter Schröder vom California Institute of Technology (CALTECH) in Pasadena (USA) werden am Institut für Mathematik tätig sein. Zwischen den beiden Wissenschaftlern und der TU Berlin besteht eine langjährige intensive Zusammenarbeit. Professor Gadi Eisenstein vom Technion Haifa in Israel wird im Zentrum für Nanophotonik am Institut für Festkörperphysik arbeiten. Als Humboldt-Stipendiat kommt Dr. Jungho Kim von der University of Illinois at Urbana Champaign an die Technische Universität Berlin. Auch er wird ans Zentrum für Nanophotonik kommen.

sn

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