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Oktober 2006
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TU intern fragt Menschen in der Uni, was sie empfehlen können. Diplom-Bibliothekarin Angelika Hannemann ist in der Universitätsbibliothek als Koordinatorin für die Katalogisierung zuständig.

Der ungarische Schriftsteller Sándor Márai erzählt in seinem Roman "Die Glut" die Geschichte einer unglücklichen Freundschaft. Der Lebensweg von Henrik und Konrád, in tiefer Zuneigung verbunden seit Kindertagen, trennt sich jäh nach einem gemeinsamen Jagdausflug. Das Leben der Freunde verläuft tragisch, ebenso das der Frau, die den dramatischen Bruch ausgelöst hat - Henriks schöner Ehefrau Krisztina.

Nach vierzig Jahren kündigt Konrád seinem früheren Freund Henrik seinen Besuch an. Diese Nacht wird zur Abrechnung mit dem Freund über Liebe und Hass, Freundschaft und Verrat, Leben und Tod. Am Ende stellt Henrik die Frage nach dem Sinn des Lebens, und er beantwortet sie verblüffend einfach und konsequent.

Ein lesenswerter Roman, nicht nur für Melancholiker. Die tragischen Konsequenzen der Handlung sind aus heutiger Sicht nur noch nachzuvollziehen vor dem gesellschaftlichen Hintergrund der sich auflösenden österreichisch-ungarischen K.-u.-K.-Monarchie, in der der Roman spielt. Doch die Geschichte zieht einen dennoch in ihren Bann, regt zum Nachdenken über die existenziellen Fragen des Lebens an und dazu, eigene Antworten zu finden.

Sándor Márai, Die Glut, Piper, ISBN 3-492-04814-5 (geb.), 12,90 Euro, ISBN 3-492-23313-9 (kart.), 8,95 Euro

 

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