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Oktober 2006
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Gefahren im Dunkeln

TU-Psychologen untersuchten die Akzeptanz von Nachtsichtgeräten in Fahrzeugen

 
  Moderne Nachtsichtsysteme mit Infrarot-Kameras liefern ein recht gutes Bild der Situation vor dem Fahrzeug. Oben eine Ferninfrarot-Aufnahme, unten eine mit einer Nahinfrarot-Kamera aufgenommene Szene
© TU Chemnitz

Automatische Notbremse, Distanzregelung, Aufmerksamkeitskontrolle oder assistiertes Einparken: "Den Fahrerassistenzsystemen gehört die Zukunft", propagieren die Autohersteller. Ein wichtiges Forschungsfeld der Fahrsicherheit ist auch die Umfeldwahrnehmung. Psychologen der TU Berlin um Prof. Dr. Manfred Thüring und der TU Chemnitz untersuchten im Auftrag der Volkswagen AG die Gebrauchstauglichkeit von sechs unterschiedlichen prototypischen Nightvision-Systemen. Es handelte sich um infrarotgestützte Einheiten im Fahrzeug, die es erlauben, Fußgänger, Radfahrer oder Tiere frühzeitiger zu erkennen.

"Dazu führten wir nachts mit Versuchspersonen im Alter zwischen 40 und 65 Jahren Testfahrten durch und stellten an den Blickfeldrändern Statisten auf", erklärt die TU-Psychologin Krisztin Pataki vom Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft. Auf schlecht oder gar nicht beleuchteten Landstraßen und Straßen in Wohngebieten tauchten also "zufällig" Fußgänger, Radfahrer oder andere Hindernisse auf, die eine gefährliche Situation für die Beteiligten hervorrufen könnten. "Die Nutzer mussten per Tastendruck angeben, wann sie das Ereignis wahrgenommen hatten, sodass wir die Reaktionszeiten messen konnten."

Außerdem wurden die Blickbewegungen der Fahrerinnen und Fahrer gemessen und sie wurden nach ihrem jeweiligen Urteil und ihrer Akzeptanz der verschiedenen Systeme befragt. Dabei zeigten sich erhebliche Differenzen in der Bewertung der Systemvarianten. Die Ergebnisse der Studie dienen nun den Herstellern zur Evaluation innovativer Fahrerassistenzsysteme. Gleichzeitig dienen sie als Grundlage für weitere Untersuchungen in diesem Bereich.

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www.gp.tu-berlin.de/AllgemeinePsychologieI/Forschung/

 

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