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Februar/März 2007
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Der Hollywood-Konflikt

Was Klimawandel und Berlinale gemein haben? Klar, über beide wird derzeit heiß diskutiert, beiden wird im Blätterwald viel Platz eingeräumt. Vor allem Allgemeinplatz. Doch beim genauen Hinsehen gibt es noch mehr Gemeinsamkeiten. Nicht nur, dass Umweltkatastrophen wie Bergrutsche, Tsunamis oder die Rache der verschmutzten Weltmeere Thema gewinnträchtiger Hollywood-Schinken sind. Nein, Hollywood selbst wird neuerdings zum Subjekt in der Umweltdiskussion. Mehr als hunderttausend Tonnen Schadstoffe, so haben Spielverderber herausgefunden, bläst die Filmindustrie Hollywoods jedes Jahr in die Luft: durch Autoabgase, Generatoren, Special Effects aus dem Kampf Gut gegen Böse. Noch schädlicher für die Umwelt im Großraum Los Angeles sind nur die Erdöl-Raffinerien. Die Filmstudios bemühen sich mit Programmen für Luftreinhaltung und Recycling um Schadensbegrenzung, vor allem beim Image. Immerhin würden 64 Prozent der Filmsets und anderer Abfälle wiederverwertet. Dafür habe sich sogar schon der ehemalige "Terminator", heute kalifornischer Gouverneur, eingesetzt. Doch den Guten mit den hehren Vorsätzen werden immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen. Kleinkriminelle haben nämlich eine besonders lukrative Geldquelle gefunden: den Diebstahl fertiger Filmrollen neuer Serien oder Spielfilme. Ein übler Konflikt für die Filmindustrie: Lösegeld zahlen und Geld verlieren oder noch mal drehen und weitere Umweltschäden verursachen? Dem Berlinale-Publikum aber trübt zum Glück die Dunstglocke über Los Angeles nicht den Blick, während es Robert de Niro, Cate Blanchett und Richard Gere auf dem roten Teppich zuwinkt.

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