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Januar 2007
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Einfluss der Fakultäten stärken

 
  Peter Pepper, Spitzenkandidat für den Akademischen Senat
© Kundel-Saro

Weltweit stehen Universitäten heute in einem harten Wettbewerb um Leistung und Qualität, in der Forschung wie in der Lehre. Mit der Umstellung auf Bachelor und Master stellen sich Aufgaben, die ebenso herausfordernd sind wie der Wettbewerb um Exzellenzcluster, Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs. Dabei geht es vor allem darum, fachwissenschaftliche Kompetenz zu sichern und Leistung auf höchstem Niveau zu garantieren.

Träger solcher Kompetenz und Leistung sind die Fakultäten. Hier wird Forschung gestaltet, hier werden Studienpläne und Prüfungsordnungen konzipiert und hier erhalten die Studierenden ihre Ausbildung. In den Fakultäten wächst der wissenschaftliche Nachwuchs heran und werden die Kooperationen der Universität mit Leben erfüllt. Die gegenwärtige Umgestaltung der Universitäten verlangt deshalb neben der Professionalisierung der Leitung und Verwaltung auch, den Einfluss der Fakultäten auf die Meinungsbildungsprozesse zu stärken und ihre Wissenschaftsorientierung zur vorrangigen Entscheidungsgrundlage zu machen.

Die Verhältnisse haben sich geändert: Die TU teilt sich nicht in 22 Fachbereiche, sondern in acht Fakultäten; ihre Finanzierung hängt immer stärker von ihrer Leistung und Außenerscheinung ab. Deshalb dürfen Entscheidungen nicht mehr im Kompromiss zwischen hochschulpolitischen Grundpositionen gesucht werden, sondern dezidiert im Blick auf die fachlichen und wissenschaftlichen Anforderungen an Forschung und Lehre. Die Leitung der Universität muss sich künftig auf die Fakultäten verlassen können, und nicht auf Mehrheitsverhältnisse politischer Interessengruppierungen.

Die Fakultäten müssen deshalb in den zentralen Gremien direkt vertreten sein, und ihre Stimme muss größeres Gewicht erhalten - vor allem bei der Planung und Durchführung der Forschung, bei der Ausgestaltung der Lehre, bei Studien- und Prüfungsordnungen, bei Fragen der Budgetierung und bei Form und Maß der Unterstützung durch die zentrale Verwaltung. Die Leistung der Universität wird durch die Leistungen der Fakultäten repräsentiert, andererseits brauchen leistungsfähige Fakultäten eine starke Gesamtuniversität. Die Vertreter unserer Liste haben zahlreiche zentrale Positionen in der Universität bekleidet, sodass uns die Verantwortung für die gesamte Universität sehr wohl bewusst ist.

Eine Umorientierung weg von politisch orientierter Meinungsbildung hin zu einer fachlich und wissenschaftlich geprägten Gestaltungskultur ist ein Prozess, der Zeit braucht. Weil er besser früher als später zum Abschluss kommen muss, will die Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik jetzt einen Anfang machen. 

Peter Pepper

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