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Mai 2007
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Klimaschutz auf See

Entwicklung der Offshore-Windenergienutzung in Deutschland und Europa

Der Nearshore-Windpark Roenland in Schweden. Vorbild auch für unsere Küste?
© Steinhauer

Die Bundesregierung hat sich weit reichende Ziele zur Nutzung der Offshore-Windenergie gesteckt. Bereits 2002 verabschiedete sie die Strategie zur Windenergienutzung auf See. Danach sollen bis zum Jahr 2030 rund 15 Prozent des deutschen Strombedarfs durch die Offshore-Windenergie gedeckt werden. Stufenweise und möglichst umwelt- und naturverträglich soll der Ausbau auf See voranschreiten. Bereits für 2008 ist die Inbetriebnahme des ersten Offshore-Windparks, des "Offshore-Testfelds", in deutschen Gewässern anvisiert. Schon seit 2001 fördert das Bundesumweltministerium zahlreiche Forschungsvorhaben zum Thema. Sie befassen sich neben technischen Entwicklungen insbesondere mit der Vorsorge zur Vermeidung von Konflikten zwischen Offshore-Windparks und dem Meeresnaturschutz. Zukünftig wird der Forschungsschwerpunkt im "Offshore-Testfeld" liegen. Forschungsaktivitäten werden sich vor allem um Fragen des Wind-Leistungsverhaltens der Anlagen, der Netzeigenschaften des Offshore-Windparks, der Tragwerksoptimierung und der Zustandsüberwachung und Instandhaltung sowie der ökologischen Begleitforschung beschäftigen. Auch das TU-Fachgebiet Landschaftsplanung, insbesondere Umweltverträglichkeitsprüfung und Landschaftspflegerische Begleitplanung der TU Berlin, leistete rund um die Entwicklung der Offshore-Windenergienutzung wichtige Beiträge mit planerischem Schwerpunkt.

So wurden im Rahmen der ökologischen Begleitforschung Projekte durchgeführt, die sich mit Auswirkungen auf die Meeresumwelt im Zulassungsverfahren von Offshore-Windparks auseinandersetzen. In einem anderen Forschungsprojekt wurden die Voraussetzungen zur Integration der Ziele des Naturschutzes in die Raumordnung geschaffen.

Auf den "2. Wissenschaftstagen des Bundesumweltministeriums zur Offshore-Windenergienutzung" im Februar, die vom Fachgebiet unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Wende und Prof. Dr. Johann Köppel organisiert wurden, informierten sich mehr als 200 Teilnehmer aus zwölf Ländern über die jüngsten Ergebnisse ökologischer Begleitforschung. Unmittelbar danach hatte die TU Berlin, ebenfalls im Auftrag des Bundesumweltministeriums, den "European Policy Workshop on Offshore Wind Power Deployment" ausgerichtet, der Bestandteil der deutschen EU-Ratspräsidentschaft war und auf dem rund 100 Vertreter europäischer Regierungen, der Windenergieindustrie und der Wissenschaft die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Offshore-Windenergieentwicklung in Europa diskutierten. Das Ergebnis, die "Berliner Erklärung", soll im Juni 2007 in die Beratungen des EU-Energierates einfließen.

Dipl.-Ing. Leena Morkel,
Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung

www.erneuerbare-energien.de/inhalt/39116/20049/
Leena.Morkel@tu-berlin.de

 

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